Sorgt der neue Partner für Spannung - Stellen die Reifen wieder alles auf den Kopf?

Es war schon lange kein wirkliches Geheimnis mehr, am Montag wurde es dann offiziell bestätigt: Hankook wird Mercedes und Audi in der DTM-Saison 2011 mit Reifen beliefern. Der bisherige Ausrüster Dunlop, seit dem Start der neuen DTM mit dabei, hatte sein Aus schon Ende 2010 bekanntgegeben. Aber was wird sich durch die neuen Pneus ändern?

In der letzten Saison hat man gesehen, was schon minimale Änderungen bewirken können. Während die Boliden und die Technik im Vergleich zum Vorjahr unverändert blieben, lieferte Dunlop einen leicht veränderten Reifen, der das Kräfteverhältnis in der DTM auf dem Kopf stellte.

In den Jahren 2007 bis 2009 stand Audi vorne, gewann drei Titel und holte viele Siege, wenn auch nicht die meisten. "Wir haben in den letzten vier Jahren von 42 Rennen 27 gewonnen", rechnet Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug vor. "Es steht 27:15 zwischen Mercedes und Audi - das ist sicherlich sehr positiv." 2010 drehte sich das Bild auch im Titelkampf: Timo Scheider und Mattias Ekström, die Meister der vergangenen Jahre, holten nur jeweils einen Sieg. Den Titel machten die Mercedes-Piloten unter sich aus.

Ob uns 2011 ein ähnliches Szenario bevorsteht, steht momentan noch in den Sternen. Die ersten Testfahrten mit den neuen Reifen von Hankook sind bereits absolviert, die Fahrer zeigten sich zufrieden. Eine erste richtige Standortbestimmung wird es allerdings erst beim Saisonauftakt in Hockenheim geben.

Zum zweiten Mal in Folge werden dann unveränderte Boliden mit neuen Pneus an den Start gehen. Und dass ein DTM-Reifen sehr speziell ist, ist ebenfalls klar. In kaum einer anderen Rennserie werden so schmale Reifen bei so hohen Geschwindigkeiten gefahren.

Die Belastung ist daher extrem hoch. Gerade die Hinterreifen müssen in den Rennen enormen Kräften standhalten, wie schnell da mal etwas schiefgehen kann, zeigte sich in den vergangenen Rennen oft. Alleine Audi verlor durch Schäden der Hinterreifen zwei mögliche Siege: Martin Tomczyk in Hockenheim und Timo Scheider in Oschersleben wurden nur durch einen Platten gestoppt.

Eine weitere Frage die offen bleibt: Trockenreifen zu testen ist kein Problem, was aber ist mit den Regenreifen? Hier könnte es viele Fragezeichen geben, natürlich immer abhängig vom Wetter während der Testfahrten vor dem Saisonstart. Den Zuschauern soll es egal sein - schließlich ist alles willkommen, was für zusätzliche Spannung sorgt...