In der abgelaufenen DTM-Saison war Mercedes recht souverän unterwegs und konnte Audi größtenteils in Schach halten. Dementsprechend dominant war dann auch das Abschneiden in der Gesamtwertung und Mercedes-Sportchef Norbert Haug glaubt, dieser Erfolg war dadurch möglich, dass die Spitzenfahrer der Marke keinen taktischen Anordnungen unterworfen waren. So kämpften Paul di Resta, Gary Paffett und Bruno Spengler bis zum Saisonende um den Titel, ohne sich taktischen Zwängen unterwerfen zu müssen. Audi wirft sein Gewicht oft schon früh hinter einen Spitzenfahrer, um so den Titel holen zu können, was sich von 2007 bis 2009 auch ausgezahlt hat. Laut Haug wollte Mercedes aber nie so vorgehen.

"Wir fahren nie nur für einen. Das kann dich hier und da den Titel kosten, aber das ist unsere Philosophie, so wie bei Red Bull in der Formel 1. Sich nur auf einen Fahrer zu konzentrieren, ist eine kurzfristige Entscheidung. Langfristig wird man leiden, denn das bringt nicht die richtige Motivation im Team. Nicht nur bei den Fahrern, auch den Ingenieuren und Mechanikern. Sie sind alle große Kämpfer und das müssen sie auch bleiben. Man kann uns nachsagen, dass wir unseren Titelanwärtern hin und wieder Punkte weggenommen haben, aber das ist unsere Strategie", sagte Haug gegenüber Autosport.