Zum zweiten Mal reist die DTM in diesem Jahr nach Hockenheim. Doch diesmal ist alles anders: Kein Finale, keine Spitzkehre. Die neue Streckenführung mit einer Doppelrechtskurve anstelle der für Überholmanöver besonders geeigneten Spitzkehre sorgt für viel Diskussionsstoff im Fahrerlager.

"Ich habe schon nach dem offiziellen Test gesagt, dass ich die neue Streckenführung nicht unbedingt als schön empfinde", sagte Timo Scheider gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Man fährt ein paar Mal öfter an den Zuschauern vorbei, aber dafür hat man der Strecke zwei der besten und einzigen Überholmöglichkeiten genommen."

Kritik am neuen Layout

Die neue Streckenführung soll den Fans "20% mehr Action bieten", das jedenfalls versprechen die Veranstalter, weil die Autos im Rennen nun 47 statt 39 Mal an den Fans vorbeifahren. "Ich würde mir wünschen, dass sie damit Recht behalten und wir dort überholen, aber ich bin da sehr skeptisch", sagt Scheider.

Auch in den Rahmenrennnserien herrscht Skepsis. Formel-3-Pilot Marco Wittmann sagte nach dem Qualifying zu Motorsport-Magazin.com: "Ich glaube, den Zuschauern wird die beste Action genommen." Er erwartet ein Rennen wie in Brands Hatch - also Prozession statt Action. "Das ist schade. Die Zuschauer sehen vielleicht ein paar mehr Runden, aber dafür gibt es weniger Action, was letztlich langweiliger für sie ist."