Hyundai führt eine komplett neue Elektro-Sub-Marke ein, die auf den Namen Ioniq hört. Den Start macht hierbei der brandneue Ioniq 5. Ein Elektroauto, das aus der Studie des Hyundai 45 entstanden ist und erstmals auf der IAA 2019 vorgestellt wurde. Der Stromer sorgte vor allem mit seinem zeitlosen Retro-Design für Aufsehen. Nun geht er fast unverändert in Serie.

Einzuordnen ist das Auto bei den Kompakt- beziehungsweise Crossover-Modellen. Direkte Konkurrenten werden hier wohl der Tesla Model Y und der VW ID.4 werden. Der Ioniq 5 punktet in diesem Segment mit seinem sehr großen Radstand von drei Metern. Dies ist man bisher nur von Oberklassen Limousinen oder XXL-SUVs gewohnt. Zudem fallen sofort die kurzen Überhänge und die 20-Zoll-Räder auf. Die ausfahrbaren Türgriffe à la Tesla und die LED-Pixelscheinwerfer wurden ebenfalls in die Serie übernommen.

Ioniq 5 ist ein Platz zum Relaxen

Im Innenraum genießt der Fahrer ein aufgeräumtes und schlichtes Cockpit. Zwei quergestellte 12,25 Zoll Displays dominieren das Interieur. Optional gibt es ein 44 Zoll großes Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion und Verkehrszeichenerkennung. Der Hyundai kommt ohne viele Schalter und Knöpfe aus. Lediglich die Klimaanlage lässt sich noch über klassische Bedienelemente steuern. Ein Highlight beim Ioniq 5 ist die verschiebbare Mittelkonsole, die je nach Platzbedarf und Wunsch, zwischen den Vordersitzen und dem Fond bewegt werden kann. Eine Ladeschale für Handys, elektrische Vordersitze, die sich komplett flach um 90 Grad nach hinten verstellen lassen, sowie Android Auto/Apple Car Play gehören ebenfalls zur Serienausstattung. Den Innenraum gibt es in drei verschiedenen Farbkombinationen, wobei alle verwendeten Materialien zu 100 Prozent aus recyclebaren Stoffen hergestellt werden.

Hyundai stattet seine Autos stets mit zahlreichen Assistenzsystemen aus. Der Ioniq 5 ist keine Ausnahme und bekommt eine 360-GradlKamera, Radarsensoren die Autos, Fußgänger und Radfahrer erkennen, einen Müdigkeitswarner sowie eine Notruffunktion. Des Weiteren lassen sich bis zu drei Fahrerprofile anlegen und verschiedene Funktionen des Autos per App übers Smartphone steuern.

E-Power und 800-V-Technologie

In die neu entwickelte Elektroplattform wurde eine 800-Volt-Schnelllade-Funktion eingebaut, die schon im Porsche Taycan zum Einsatz kommt. Am Schnelllader soll Energie für 100 Kilometer in nur fünf Minuten geladen werden können. Es ist auch ein Modell mit Solardach erhältlich. Dieses kann pro Jahr Energie für bis zu 2.000 Kilometer aufnehmen. Beim Antrieb stehen zwei Akku-Varianten zur Auswahl, eine 58 kWh und eine 72,6 kWh starke Batterie. Der Ioniq 5 ist mit Heck- oder Allradantrieb erhältlich. Der Hecktriebler besitzt einen Motor. Die Allradvariante verfügt an der Vorder- und an der Hinterradachse jeweils über einen Motor. Das Topmodell leistet bis zu 300 PS und kann in 5,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Bei 185 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Die Reichweite des Wagens beträgt beachtliche 480 Kilometer.

Die Erstedition des Ioniq 5 ist für 59.550 Euro erhältlich. Sie ist weltweit auf 3.000 Exemplare limitiert. Das Basismodell wird zum Preis von 41.990 Euro erhältlich sein. Damit ist sie teurer als zum Beispiel der ID.4 von Volkswagen. Dennoch besticht der Koreaner mit seinem außerordentlichen Platzangebot, dem unkonventionellen Design und seiner starken Performance. Abzüglich aller möglichen Förderungen ist dieser ab Frühsommer 2021 für rund 32.000 Euro zu haben.