Grasser Racing aus Knittelfeld am Red Bull Ring nutzte das Österreich-Gastspiel des ADAC GT Masters zu einem Gaststart in der "Liga der Supersportwagen" mit zwei Lamborghini Gallardo FL2. Die beiden Murtaler Gerhard Tweraser und Hari Procyzk sowie die beiden Junioren Sascha Halek und Sandro Bickel teilten sich je einen Rennwagen. "Einsätze auf dem Red Bull Ring haben bei uns Tradition. Wir können dann immer unsere Partner einladen, ohne die es das Team Grasser Racing so gar nicht geben würde. Es war unsererseits vorab keine Einschätzung möglich, wie gut oder schlecht wir abschneiden werden, da wir den Yokohama-Reifen der beim GT Masters verwendet wird, nicht kannten", so der Teamchef.

Im ersten Qualifying knüpften Gerhard Tweraser und Hari Proczyk an ihre gute Ergebnisse aus den freien Trainings an. Proczyk fuhr mit 1:30.817 die zweitschnellste Zeit und stellte damit den Gallardo in die erste Startreihe beim Rennen am Samstag. Tweraser holte im zweiten Qualifying mit einer Rundenzeit 1:30.626 Platz drei für die Startaufstellung am Sonntag. Sascha Halek und Sandro Bickel verbesserten ihr Ergebnis aus den freien Trainings deutlich und belegten in beiden Qualifyings je Position 21.

Hari Proczyk hatte beim fliegenden Start im ersten Rennen eine gute Position musste aber die beiden sehr drehmomentstarken amerikanischen Rennwagen Corvette und Camaro beim Anstieg zur ersten Kurve nach der Start-/Zielgeraden den Vortritt lassen. Der Österreicher reihte sich auf Position vier ein und verteidigte die Position bis zum Fahrerwechsel souverän. Nach dem Fahrerwechsel musste das Team einige Platzierungen abgeben, als Tweraser von einem Fahrzeug touchiert wurde. Der Lamborghini-Pilot machte aber sofort wieder Druck, kämpfte sich auf rang vier zurück und beendete das Rennen als Vierter.

Sascha Halek und Sando Bickel mussten nach einem guten ersten Rennen am Samstag am Sonntagmorgen einen Rückschlag hinnehmen. Nach einem Unfall von Halek im Warm-Up, den der Wiener unverletzt überstand, konnte der zwei Grasser-Lamborghini nicht am Rennen teilnehmen. So stand am Sonntagmittag nur der Lamborghini Gallardo FL2 von Tweraser/Proczyk in der Startaufstellung. Ein Fehler auf dem Weg zur Startaufstellung brachte aber schon vor Rennstart die Hiobsbotschaft, dass mit dem Auto eine Durchfahrtstrafe absolviert werden muss. Beim Einbiegen in die Boxengasse, um die Durchfahrtstrafe anzutreten, fuhr ein BMW ins Heck des Gallardo von Tweraser, was das Team zur Entscheidung brachte, das Rennen früh abzubrechen.

Gerhard Tweraser: "Wir waren gut unterwegs und es hat mir großen Spaß gemacht beim ADAC GT Masters mitzufahren. Leider haben wir heute das Rennen vorzeitig abbrechen müssen."

Hari Proczyk: "Es fing alles sehr gut an. Wir hatten ein gutes Setup gefunden und konnten damit sehr gute Platzierungen für die beiden Rennen erreichen. Beim ersten Rennen sind uns ein paar Fehler unterlaufen, sonst hätten wir einen Platz auf dem Podium erreichen können."

Sandro Bickel: "Ich bin ja sonst in der Super Trofeo für Grasser Racing im Einsatz aber der GT3 lässt sich auch sehr gut fahren. Es war eine tolle Erfahrung hier auf dem Red Bull Ring. Wie immer hat das Team einen super Job gemacht."

Teamchef Gottfried Grasser: "Wir hatten in den freien Trainings sehr schnell ein optimales Setup mit den Yokohama-Reifen gefunden und auch nach dem Qualifying hat es gut für beide Fahrzeuge ausgesehen. Im Rennen am Samstag waren beide Autos gut unterwegs. Der Sonntag war dann ein Tag zum Vergessen. Erst ist der Lambo von Sascha (Halek) und Sandro (Bickel) wegen eins Unfalls ausgefallen und dann habe ich beim zweiten Auto eine Fehlentscheidung getroffen, weil ich das Reglement offensichtlich nicht richtig durchgelesen hatte. Zum Weg in die Startaufstellung hatte ich Gerhard (Tweraser) mitgeteilt, dass er noch einmal durch die Boxengasse fahren soll, so wie es in anderen Serien üblich ist. Leider verstieß dies gegen die gültigen Regeln und wir wurden mit einer Durchfahrtstrafe belegt. Ich ärgere mich über meine Entscheidung."