Die Polesitter des diesjährigen 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring stehen fest: Augusto Farfus, Jörg Müller, Nicky Catsburg und Dirk Adorf werden den Langstreckenklassiker am Samstag vom ersten Startplatz aus in Angriff nehmen. Die Entscheidung über die Pole-Position fiel im Top-30-Qualifying am Freitagnachmittag, bei dem jeder Pilot zwei fliegende Runden absolvieren durfte.

Nachdem die Piloten ihre erste gezeitete Runde absolviert hatten, führte Augusto Farfus im BMW Z4 GT vom BMW Sports Trophy Team Marc VDS das Feld mit. Mit einer Rundenzeit von 8:17.531 Minuten drehte der Brasilianer die vorläufig schnellste Runde, gefolgt von Jens Klingmann in einem Schubert-BMW. Titelverteidiger Rene Rast beendete seine erste Runde mit einer Zeit von 8:19.766 Minuten auf dem fünften Platz.

Doch Augusto Farfus hatte scheinbar noch nicht genug: Mit einer Bestzeit von 8:17.394 Minuten festigte der BMW-Pilot den ersten Platz und sicherte seinem BMW Sports Trophy Team Marc VDS somit die Pole-Position für den Langstreckenklassiker auf dem Nürburgring. Adam Christodoulou musste sich im Black-Falcon-Mercedes nur knapp geschlagen geben: Mit einem Rückstand von 0.947 Sekunden belegte der Brite die zweite Position.

"Es ist definitv toll die Pole-Position zu haben und auf der Nordschleife zu fahren", jubelte Farfus nach seiner Bestzeit. "Ich bin ein glücklicher Junge heute, ich bin happy." Dennoch wollte sich der Brasilianer über die Pole noch nicht zu früh freuen. "In einem langen Rennen bedeutet die Pole nicht so viel", weiß Farfus. "Es ist schon gut, aber man muss das Rennen beenden."

Freude bei BMW-Piloten

"Wir haben ein gutes Paket", ist der BMW-Pilot optimistisch. "Jetzt schauen wir, dass wir das Beste rausholen werden." Adam Christodoulou drehte die zweitschnellste Runde. "Die erste Runde war gut, aber die Reifen waren noch nicht warm", berichtete der Black-Falcon-Pilot. "Wir haben mit Mercedes hart gearbeitet, das Auto fühlt sich gut an. Ich denke, dass Audi so hart pusht wie sie können, denn sie haben sehr schnelle Autos."

Jens Klingmann fiel im BMW Z4 GT3 vom BMW Sports Trophy Team Schubert auf die dritte Position zurück, gefolgt vom zweiten BMW des Marc-VDS-Teams. Pierre Kaffer steuerte den besten Audi R8 LMS (WRT) auf die fünfte Position, Maxime Martin (Marc VDS) wurde Sechster. WRT, Bentley Motorsport und Phoenix komplettierten die Top-Ten.

"Herzlichen Glückwunsch an Farfus", sagte auch Jens Klingmann. "Bis heute Morgen hat er noch einen Spaß mit mir gemacht und gesagt, dass ich der Schnellste auf der Nordschleife bin. Jetzt ist er es." Vor allem über das schöne Wetter und die gute Stimmung an der Strecke freute sich der BMW-Pilot. "Ich bin erleichtert, von weiter vorne zu starten, dann kann man sich ein bisschen aus dem Mittelfeld heraushalten und das Risiko ist nicht so hoch", erklärte Klingmann.

Rob Huff konnte das Top-30-Qualifying nicht beenden: In der zweiten Runde blieb der Brite mit dem Mercedes-Flügeltürer vom Team Premio auf der Nordschleife liegen. Christopher Brück steuerte seinen Bentley Continental GT3 bereits nach der ersten Runde an die Box. "Wir sind ganz bewusst nur eine Runde gefahren", verriet der Kölner. "Wir müssen mit diesen Reifen auch den Start morgen absolvieren." Dieser erfolgt am Samstag um 16:00 Uhr.