Auch in der Nacht hat die Nürburgring-Nordschleife keine Gnade walten lassen: Wie schon in den Abendstunden, wurden auch in der Nacht zahlreiche Top-Favoriten im Kampf um den Gesamtsieg gerissen. In den vergangenen Stunden deutete sich bereits ein Dreikampf um die Spitzenposition an. Immer wieder wechselte die Führung zwischen dem Marc-VDS-BMW #25, dem WRT-Audi #28 und dem Falken-Porsche.

Besonders das Audi Sport Team Phoenix wurde in der Nacht hart getroffen. Der Audi R8 LMS mit der Startnummer 4 hatte zwar schon am späten Abend mit Motoren- und Elektrikproblemen zu kämpfen, doch das Audi-Team arbeitete fieberhaft an einer Lösung des Problems. Gegen halb vier in der früh, ging DTM-Pilot Mike Rockenfeller wieder auf die Strecke. "Nachdem wir den Kabelbruch behoben hatten, lief das Auto super - gleich die erste Runde war eine 8:30 Minuten", berichtete Marc Basseng.

"Doch im Klostertal war wohl Öl oder Kühlwasser auf der Strecke, sodass unser Auto ausgerutscht ist, zunächst ohne Einschlag", so Basseng weiter. "Doch der Aston Martin mit der Nummer 7 ist aus dem gleichen Grund abgeflogen und hat uns so unglücklich getroffen, dass das Rennen an Ort und Stelle für uns vorbei war." Die Enttäuschung im Phoenix-Team war riesig, denn schon wenige Stunden zuvor hatte die Mannschaft einen weiteren Boliden verloren.

In Führung liegend war Christian Mamerow im Abschnitt Pflanzgarten mit dem Audi der Titelverteidiger abgeflogen und heftig in die Streckenbegrenzung gekracht. Während Mamerow unverletzt blieb, waren sowohl Auto als auch Leitplanken stark beschädigt. Auch Rowe Racing musste einen Mercedes-Flügeltürer am späten Abend nach einem erneuten Reifenschaden vorzeitig abstellen.

Auf der vierten Position rangiert nach 14 Stunden der zweite BMW von Marc VDS, gefolgt von den beiden verbliebenen Mercedes-Flügeltürern von Black Falcon und Rowe Racing. Walkenhorst Motorsport liegt auf der siebten Position. Aston Martin Racing, das Bentley Team HTP und Team Premio komplettieren die Top-Ten am frühen Sonntagmorgen.