Mit einem lachenden und einem weinenden Auge reist das Team Sorg Rennsport vom 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring nach Hause. Die drei Esten Peep Pihotalo, Erki Koldits und Roul Liidemann wurden im BMW 325i der Mannschaft dritte ihrer Klasse. Die beiden anderen Rennwagen, die für den Eifel-Klassiker aus Wuppertal an den Ring gebracht wurden, fielen leider mit technischen Defekten aus.

Das BMW 325i Coupe mit dem Fahrer-Trio aus Estland lief buchstäblich wie ein Uhrwerk. Runde um Runde spulte der Dreier souverän ab und Pihotalo, Koldits und Liidemann kamen nur zum Tanken und Fahrer wechseln in die Box. Das war am Ende der Schlüssel zum Klassenpodium für die drei. Bei der Siegerehrung dürften sie den Pokal für den Bronze-Rang in der Klasse V4 in Empfang nehmen.

Ein ähnlicher Erfolg blieb den Team-Kollegen leider verwehrt. Für Friedhelm Mihm, Heiko Eichenberg, Rene Steurer und Thomas Jäger war das Rennen in der Nacht beendet. Ein Motorschaden setzte ihren BMW M235i Racing außer Gefecht. Bis dahin lag der Zweier gut im Rennen und konnte sich im Feld der BMW-Cup-Klasse gut behaupten.

Beim BMW M3 GT4 monierten die Fahrer bereits im freien Training einen Mangel an Leistung auf der Döttinger Höhe. Nachdem das Sorg-Techniker-Team aber die Benzin-Pumpe erneuert hatte, rannte der Bayer wieder richtig schnell und Fahrer und Team waren guter Dinge, im Rennen weit nach vorne fahren zu können.

Motorschaden am BMW M235i Racing, Foto: Patrick Funk
Motorschaden am BMW M235i Racing, Foto: Patrick Funk

Leider setzten sich die Probleme im Rennen fort. Schon früh versagte die Kupplung ihren Dienst und am späten Abend wurde ein längerer Aufenthalt in der Box notwendig, da der Gangwechsel inzwischen unmöglich geworden war. Nach der Reparatur ging der GT4-Rennwagen zwar noch einmal auf die Strecke, aber ein Folgefehler setzte dem Rennen von Thomas Müller, Paul Follet, Anders Fjordbach und Philipp Leisen ein vorzeitiges Ende.

An einer Aktion gegen Ende des Rennens konnte man aber trotzdem die Leidenschaft, mit der die gesamte Truppe bei der Sache ist, gut erkennen. Kurz vor dem Ende des Rennens wurde der havarierte M3 noch einmal mit Paul Follet in das Rennen geschoben. Der Brite drehte die letzten drei Runden lediglich im vierten Gang und kam so bei seiner Premiere beim 24-Stunden-Rennen am Ring zu einer Zieldurchfahrt.

Teamchef Daniel Sorg resümiert nach einer langen Woche in der Eifel: "Dieses 24-Stunden-Rennen war für uns sehr ereignisreich und spannend. Eine echte Herausforderung."