Der König kehrt zurück: Klaus Ludwig lässt es am kommenden Wochenende wieder bei den legendären 24h auf dem Nürburgring krachen. Der 60-Jährige steigt in einen McLaren MP4-12C GT3, den normalerweise sein Sohn Luca im ADAC GT Masters für Gemballa Racing pilotiert. Luca nimmt die 24 Stunden diesmal in einem Audi R8 für das Raeder-Team in Angriff. Möglicherweise dürfen sich die Fans also auf ein packendes Vater-Sohn-Duell gefasst machen. "Man hinterfragt das ja doch, ob man sich das alles noch antun soll", macht Ludwig Senior leichte Eingeständnisse an sein gehobenes Alter.

Der Dienst-McLaren von Sohn Luca, Foto: ADAC GT Masters
Der Dienst-McLaren von Sohn Luca, Foto: ADAC GT Masters

Doch echte Racer sind eben echte Racer - so wie Ludwig. "Aber Ich bin eben auf spezielle Weise verrückt: Mir mach das Rennfahren Spaß, und es hält mich fit", so der frühere DTM-Meister. "Das ist vielleicht genauso wie bei anderen 60-jährigen, die aufs Matterhorn steigen: Auch da sagen andere, 'Der spinnt'. Ich sage: Solange es geht - warum denn nicht?" Ludwig weiß, wie man die Grüne Hölle bezwingt: er gewann den Klassiker in der Eifel dreimal in den Jahren 1982, 1987 und 1999. Dazu kommen drei Erfolge bei den 24h von Le Mans: 1979, 1984 und 1985.

Zwar sind Langstrecken-Rennen oftmals von Taktik geprägt, doch im Endeffekt bringt es Ludwig auf den Punkt: "Von wegen: Langstreckenrennen. Das 24h-Rennen ist heute von der ersten bis zur letzten Minute ein Sprintrennen. Es gibt 30 Top-Autos, die alle standfest sind: Da muss man von Anfang an volles Rohr fahren."