Ob diese Maßnahmen für einen ausgeglicheneren Wettbewerb bei den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans sorgen? Laut der an diesem Donnerstag veröffentlichten Equivalence of Technology (EoT) müssen die beiden Hybrid-Toyotas beim 24-Stunden-Klassiker (19./20. September) an Gewicht zuladen.

Die zwei Toyota TS050 starten mit je 895 Kilogramm Gewicht beim Rennen entlang der Sarthe. Das sind sieben Kilo mehr im Vergleich zum 24h-Rennen 2019, als die Japaner mit 888 Kilogramm und ohne echte Gegenwehr ihren zweiten Le-Mans-Sieg in Folge einfuhren.

Die verbliebenen Konkurrenten in der Top-Kategorie LMP1 halten unterdessen ihr Gewicht. Die Prototypen mit Saugmotor des deutschen Teams ByKolles sowie Rebellion Racing aus der Schweiz starten mit 816 Kilo. Der Turbo-angetriebene AER Ginetta bringt es auf ein Gewicht von 833 Kilogramm.

Nur in Le Mans kommt die in der WEC neueingeführte Regel der Zusatzgewichte nicht zum Einsatz. In den übrigen und wesentlich kürzeren Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft werden die Teams in der Saison 2019/20 mit Erfolgsballast bestraft. So waren die Toyotas zeitweise mit bis zu 932 Kilo an Bord unterwegs. Rebellion Racing profitierte und landete in Shanghai und Austin zwei Siege.

Um den privaten LMP1-Teams im Kampf mit den Werks-Toyotas zumindest auf dem Papier bessere Chancen in Le Mans einzuräumen, wurde die Durchflussmenge erhöht. Dadurch soll es auch Nachrücker ByKolles, Rebellion und Ginetta möglich sein, elf Runden zwischen den Boxenstopps zurückzulegen. Außerdem erhalten die Privaten einen Vorteil durch vergrößerte Tankschläuche während der Boxenstopps, der im Vergleich zu den Toyotas bei rund einer Sekunde liegen soll.