Wolfang Ullrich wird künftig als Berater für den Ausrichter der 24 Stunden von Le Mans, den französischen Automobile Club de l'Ouest (ACO), tätig sein. Diese Personalentscheidung wurde am Freitag in Frankreich bekanntgegeben.

Der Österreicher war über zwei Jahrzehnte Motorsportchef bei Audi und führte die Ingolstädter in seiner Amtszeit zu 13 Gesamtsiegen in Le Mans. Künftig wird er den ACO beraten und damit auch die weitere Ausrichtung des Langstrecken-Sports mitbestimmen.

"Für mich ist die Langstrecke noch immer das Herz des Motorsports", sagte Ullrich im Rahmen der Pressekonferenz. "Mein Ziel ist nun, dass dieser Sport auch in Zukunft so wichtig bleibt, wie er aktuell ist. Ich bin stolz, nun zu dieser Familie zu gehören."

LMP1 als Problemkind

Die Langstrecke hat momentan vor allem in ihrer Königsklasse LMP1 Probleme. In den vergangenen Jahren zogen sich mit Nissan, Audi und Porsche drei Hersteller zurück, sodass Toyota aktuell der einzige in dieser Klasse verbliebene Automobilkonzern ist. Die Japaner bringen 2018 in Le Mans zudem nur noch zwei Fahrzeuge an den Start.

Dieser Umstand und geplatzte Verhandlungen mit Peugeot über ein Comeback zwangen die Verantwortlichen sogar dazu, die kommende Saison in der Langstrecken-WM auf zwei Jahre auszulegen - mit den 24 Stunden von Le Mans 2019 als Saisonfinale. Die als "Super Season" verkaufte Saison umfasst somit neben den kommenden beiden Le-Mans-Auflagen nur sechs weitere Rennen.

Für 2020 soll ein neues Konzept für das seit 2004 bestehende LMP1-Reglement erarbeitet werden. Daran wird nun auch Ullrich mitarbeiten.