Die WTCR ist die offizielle Nachfolgeserie der WTCC und der TCR International Series. Das Rennwochenende in der Slowakei ist das sechste von zehn im Laufe der Saison. Insgesamt treten elf Teams mit 26 Fahrern in sieben verschiedenen Fahrzeugen gegeneinander an. Darunter die amtierenden Champions aus WTCC, Thed Björk und der TCR International Series, Jean-Karl Vernay.

Zeitplan für das China-Ningbo-Wochenende

Freitag:
02:10 Training 1
04:25 Training 2
06:00 Qualifikation 1
08:50 Qualifikation 2

Samstag:
07:05 Rennen 1 (9 Runden)

Sonntag:
04:05 Rennen 2 (9 Runden)
05:30 Rennen 3 (11 Runden)

Session: Rennen 3
Tarquini siegt und hat beste Titelchancen
In einem wilden Rennen auf dem Suzuka Circuit erbte Gabriele Tarquini den Sieg. Bereits beim Start ging der Italiener am Pole-Sitter Kevin Ceccon vorbei. In der sechsten Runde übernahm Ceccon aber wieder die Spitze, nachdem für ihn noch eine Strafe wegen einer falschen Positionierung in der Startbox ausgesprochen war.

Yann Ehrlacher verlor unterdessen wegen eines Reifenschadens sämtliche Chancen auf den Titel. Zwei Runden vor dem Ende begann aber noch einmal ein richtiger Kampf. Weil seine Reifen nachließen, schob Esteban Guerrieri das Feld hinter ihm immer weiter zusammen. Rob Huff konnte sich am Argentinier vorbeischieben, doch Muller und Michelisz kollidierten, wodurch Muller erneut keine Punkte einfahren konnte.

Ceccon überquerte am Ende das Ziel zwar als Erster, fiel aber wegen der Strafe auf den dritten Rang zurück, wodurch Tarquini den Sieg erbte. Mit nun 39 Punkten Vorsprung führt der Hyundai-Pilot die Meisterschaft vor Muller an. Allerdings sind noch 87 Punkte zu vergeben, sodass noch alles offen ist.

Session: Rennen 2
Huff holt sich zweiten Saisonsieg
Mit einem Raketenstart übernahm Rob Huff die Führung vor der ersten Kurve von Pepe Oriola, während es dahinter zwischen Esteban Guerrieri und Mehdi Bennani zum Kontakt kam, die den Argentinier in die Wand beförderte, was zum frühen Safety-Car führte. In Runde drei wurde das Rennen wieder aufgenommen und die Doppelspitze aus Huff und Oriola konnte sich vom Feld absetzen.

Norbert Michelisz übernahm die dritte Position von Denis Dupont, kurz bevor dieser massiv an Pace verlor und auch Aurelien Panis, Gabriele Tarquini und Kevin Ceccon passieren lassen musste. An der Spitze jedoch fuhr Huff ungefährdet dem zweiten Saisonsieg entgegen, Oriola und Michelisz komplettierten das Podium.

Session: Rennen 1
Wochenende der Premieren geht weiter
Nach Pole-Premieren für Peugeot und Alfa Romeo, durfte die italienische Marke nun auch den ersten Sieg feiern. Kevin Ceccon sicherte sich im ersten Rennen von Startplatz zwei seinen ersten WTCR-Sieg. Bereits in der zweiten von neun Runden setzte Ceccon das entscheidende Überholmanöver und nutzte seine überlegene Pace im letzten Sektor, um das Rennen zu kontrollieren.

Zum ersten Mal musste das Safety-Car bereits in Runde zwei rausgeschickt werden, nachdem Thed Björk einen Reifenstapel mitnahm, der ersetzt werden musste. Als Yann Ehrlacher in der 130R mit Gordon Shedden kollidierte, wurde in Runde acht zum zweiten Mal das Safety-Car ausgerufen und schob das Feld zusammen, bevor es noch einmal zwei Runden im Sprint ins Ziel ging.

Ceccon verteidigte seine Führung und gewann vor Aurelien Comte und Yvan Muller, der nun punktgleich mit Gabriele Tarquini die Meisterschaft anführt, nachdem dieser auf Platz acht ins Ziel gekommen war. Thed Björk liegt 17 Zähler zurück.

Session: Qualifikation 2
Ceccon holt Sensationspole
Nach dem besten Karriereergebnis in der WTCR mit Startplatz zwei im ersten Qualifikationstraining überraschte Kevin Ceccon in der zweiten Qualifikation mit seiner ersten Pole und damit auch der P1-Premiere für Alfa Romeo. Dabei setzte der Italiener als erster Pilot eine Rundenzeit unter 2:11. Gabriele Tarquini sicherte sich die zweite Startposition.

Sein härtester Rivale Yvan Muller verpasste die Top-Ten, nachdem er mit Esteban Guerrieri auf der Outlap kollidiert war. Auch mit neuen Reifen war für beide Piloten nicht mehr viel möglich. Guerrieri fuhr genau die gleiche Zeit wie Pepe Oriola, doch der Spanier fuhr die Zeit zuerst und sicherte sich damit die Pole für den zweiten Lauf.

Session: Qualifikation 1
Erste Pole für Peugeot
Nach zweiten Plätzen in den beiden Trainingssessions gab sich Aurelien Comte in der ersten Qualifikation nicht mehr mit dem zweiten Rang zufrieden und sicherte sich und Peugeot die erste Pole Position in der WTCR. Im ersten Lauf wird der Franzose vor Kevin Ceccon im Alfa Romeo starten, der ebenfalls sein bestes Qualifikationsergebnis einfahren konnte.

Mato Homola, der noch das Auftakttraining als Schnellster beendet hatte, sorgte für eine sehr frühe Pause. Noch bevor die ersten Zeiten gesetzt waren, nahm er in Kurve vier einen Reifenstapel mit, was zur Unterbrechung der Qualifikation führte. Später wurde es kurios.

Um keinen Windschatten zu spenden nahmen fast alle Piloten Tempo raus, um sich hinter jemandem einzureihen, wie es schon 2013 am Salzburgring der Fall war, als niemand mehr überhaupt auf die letzte schnelle Runde gehen konnte, weil die Zeit abgelaufen war. Tom Coronel und Tiago Monteiro gaben aber irgendwann Gas und führten das Feld an.

Wegen des Verkehrs konnte sich aber nur Yann Ehrlacher verbessern. Meisterschaftsspitzenreiter Gabriele Tarquini sicherte sich für den ersten Lauf Startplatz fünf vor dem schärfsten Kandidaten Yvan Muller.

Session: Training 2
Ehrlacher mit Spitzenzeit
Nach starken Peugeot im ersten Training trumpfte Honda in der zweiten Session auf. Yann Ehrlacher sicherte sich die beste Zeit vor Comte und seinem Teamkollegen Esteban Guerrieri. Diesmal wurde deutlich, dass die Piloten näher ans Limit gingen, denn es passierten mehr Fehler.

So setzte Kevin Ceccon seinen Alfa Romeo in einen Reifenstapel, was zu einer Sessionunterbrechung führte. Als die Session weiterging übernahm Yvan Muller kurzzeitig die Spitze, konnte aber nicht gegen die Verbesserungen seiner Landsmänner Ehrlacher, Comte und Vernay gegenhalten.

Session: Training 1
Mato Homola mit Bestzeit bei Monteiro-Comeback
Bei der Rückkehr von Tiago Monteiro in die WTCR nach seinem schweren Testunfall fuhr der Portugiese in seinem Boutsen Ginion Honda auf die 22. Position. Die Bestzeit sicherte sich Mato Homola vor Aurelien Panis und seinem Teamkollegen Aurelien Comte. Panis war dabei trotz der 60 Kilogramm Zusatzgewicht sehr stark unterwegs. Ansonsten war das erste Training wenig spektakulär.