Die WTCR ist die offizielle Nachfolgeserie der WTCC und der TCR International Series. Das Rennwochenende in der Slowakei ist das sechste von zehn im Laufe der Saison. Insgesamt treten elf Teams mit 26 Fahrern in sieben verschiedenen Fahrzeugen gegeneinander an. Darunter die amtierenden Champions aus WTCC, Thed Björk und der TCR International Series, Jean-Karl Vernay.

Zeitplan für das Slowakei-Wochenende

Samstag:
12:40 Training 1
15:50 Training 2
17:55 Qualifikation 1

Samstag:
11:40 Rennen 1 (9 Runden)
15:10 Qualifikation 2
19:00 Rennen 2 (9 Runden)

Sonntag:
11:45 Rennen 3 (11 Runden)

Session: Rennen 3
Michelisz siegt im letzten Rennen
Für Norbert Michelisz war es der erste Sieg in dieser Saison, mit dem er sich in der Meisterschaft auf den dritten Rang verbesserte, weil die meisten WM-Favoriten ausfielen. Der Ungar startete von der Pole und setzte diese souverän in den Sieg vor Aurelien Comte und Frederic Vervisch um. Gabriele Tarquini war der erste der Top-Piloten, der die Segel streichen musste, nachdem er mit Benjamin Lessennes, Esteben Guerrieri und John Filippi kollidiert war.

Das anschließende Safety-Car brachte das Feld wieder zusammen und beim Neustart konnte Yvan Muller die zweite Position übernehmen. Allerdings löste sich beim WTCC-Rekordmeister das linke Vorderrad und er flog in Kurve 13 ab. Daraufhin konnte Comte wieder ungehindert Michelisz vor ihm attackieren. Der Kampf um den Sieg ging bis in die letzte Kurve mit dem besseren Ausgang für den Hyundai-Piloten.

Dahinter kämpften erst Vervisch und Fabrizio Giovanardi um den letzten Platz auf dem Podest, bis Thed Björk sich in den Kampf einmischte. Nach einem harten Zweikampf mit dem Italiener im Alfa konnte sich der Schwede durchsetzen und beendete das Rennen auf dem vierten Rang vor Petr Fulin im Cupra. Kevin Ceccon, Giovanardi, Tom Coronel, Pepe Oriola und Zsolt Szabo komplettierten die Top-Ten.

Session: Rennen 2
Tarquini übernimmt Meisterschaftsführung nach Sieg
Nach seinem Sieg im zweiten Rennen auf dem Slovakia Ring hat Gabriele Tarquini die Meisterschaftsführung in der WTCR zurückerobert. Norbert Nagy und Yvan Muller komplettierten das Podium nach einem spannenden Rennen. Für Tom Coronel war das Rennen jedoch bereits vor dem Start wegen eines Dämpfer-Schadens vorbei.

Nagy startete von der Pole Position, aber er konnte die Führung nur bis zur dritten Kurve verteidigen. Muller hingegen hatte einen furiosen Start und schob sich bereits in der ersten Runde von Startplatz sieben auf die dritte Position vor Pepe Oriola, der Rennen eins gewonnen hatte. Zu Beginn verlief das Rennen eher ruhig, bis Jean-Karl Vernay nach einem Bremsproblem in Kurve drei abflog.

Danach nahm das Rennen fahrt auf und der Kampf zwischen Frederic Vervisch im Audi, John Filippi im Cupra und Norbert Michelisz im Hyundai begann. Filippi und Michelisz fanden ihren Weg am Belgier vorbei, doch der konnte zumindest Esteban Guerrieri und Yann Ehrlacher hinter sich halten und wurde noch Achter. Die Ergebnisse sind aber nur vorläufig, denn Lessennes und Guerreri könnten ihre Plätze noch verlieren.

Einspruch nach Strafenflut
Ergebnisse von Rennen zwei und drei bleiben vorläufig
Nachdem die Fahrer von Boutsen Ginion Racing und Münnich Motorsport von der Qualifikation am Samstag ausgeschlossen wurde, legten die Teams Einspruch gegen die Entscheidung ein. Zuvor musste bereits der Rennstart von Lauf zwei verschoben werden, um die nötigen Arbeiten nach der Untersuchung durchführen zu können.

Bei den Autos von Tom Coronel, Benjamin Lessennes und Esteban Guerrieri war, wie schon bei den Hyundais von Yvan Muller, Thed Björk und Norbert Michelisz festgestellt worden, dass der Ladedruck des Turbos überschritten wurde. Da die Teams aber bereits vor Rennen zwei den Einspruch einlegten, durften die Piloten von ihren ursprünglichen Startpositionen ins Rennen gehen. Die Ergebnisse von Lauf zwei und drei bleiben aber bis zu einer entgültigen Entscheidung vorläufig.

Session: Qualifikation 2
Michelisz mit Pole im dritten Rennen
Norbert Michelisz fuhr in der zweiten Qualifikation der WTCR auf dem Slovakia Ring die beste Zeit und wird damit im dritten Rennen von der Pole Position ins Rennen gehen. Eine kleine Überraschung war das Aus von Yann Ehrlacher im Q1, nachdem sich zahlreiche Piloten kurz vor Ende der Session verbessern konnten. Doch zwei der Meisterschaftskandidaten traf es noch härter. Thed Björk qualifizierte sich nur für Startplatz 19, während Rob Huff es im Ballast-beeinträchtigten VW nur auf den 25. Platz schaffte.

Michelisz dominierte den zweiten Qualifikationsabschnitt, in dem Pepe Oriola nach seinem Sieg im ersten Rennen als Sechster knapp den Einzug in Q2 verpasste. Norbert Nagy qualifizierte sich als Zehnter und darf damit das zweite Rennen von der Pole Position beginnen.

Im Q3 setzte Esteban Guerrieri dann eine gute Basis, die von Yvan Muller und John Filippi nicht einmal unterboten werden konnte. Aurelien Comte, der zum ersten Mal in den dritten Abschnitt kam, übernahm kurzzeitig die vorläufige Pole Position, doch Michelisz ließ sich auch im finalen Abschnitt nicht mehr schlagen und sicherte sich die dritte Pole Position in diesem Jahr.

Session: Rennen 1
Oriola mit erstem Saisonsieg
Pepe Oriola hat sich und dem Cupra den ersten Sieg im World Touring Car Cup eingefahren. Er profitierte dabei vom schlechten Start von Polesitter Gabriele Tarquini, der bis auf den vierten Platz zurückfiel. Zu Beginn führte sogar Aurelien Comte das Rennen an, aber dessen Peugeot fehlte einfach die Pace, um die Spitzenposition zu halten.

Nach Runde fünf musste das Safety-Car das Rennen neutralisieren, nachdem der Audi von Ferederic Vervisch den Geist aufgegeben hatte und der Belgier seinen Boliden in Kurve zehn abgestellt hatte. Auch nach dem Neustart hielt Oriola die Pace und kontrollierte das Rennen. Zu seinem Glück gab es für die Stewards aber nur eine Verwarnung, nachdem er sich nicht an das korrekte Prozedere beim Neustart gehalten hatte.

Doch nicht nur Cupra und Oriola feierten ein Debüt. Auch Fabrizio Giovanardi und das Team Mulsanne sammelten die ersten Punkte in dieser Saison mit einem starken fünften Platz. Oriola gewann dabei vor Vernay und Tarquini. Comte, Giovanardi, Yann Ehrlacher, Tom Coronel, Denis Dupont, Aurelien Panis und Nathanael Berthon rundeten die Top-Ten ab.

Session: Qualifikation 1
Tarquini mit Pole im ersten Rennen
In der Qualifikation zum ersten Lauf der WTCR in der Slowakei dominierten die Hyundai-Piloten. Gabriele Tarquini, Norbert Michelisz und Yvan Muller sicherten sich die ersten drei Positionen. Allerdings wurden Michelisz, Muller und Thed Björk von der Session disqualifiziert, da sie den maximalen Turbo-Druck überschritten hatten, wie in einer sechsstündigen Untersuchung festgestellt wurden. Der maximale Turbodruck wurde vor dem Wochenende im Zuge der geänderten BoP angepasst.

Aurelien Comte erbte die zweite Startposition vor Pepe Oriola. Die Qualifikation selbst war aber auch nicht weniger aufregend als die Stunden danach. Bereits nach fünf Minuten musste zum ersten Mal die rote Flagge geschwenkt werden, nachdem John Filippi seinen Cupra ins Kies gesetzt hatte. Danach ging der Kampf weiter. Nur Björk fuhr nicht weiter, weil der Schwede für seinen Hyundai sowieso vom Ende des Feldes starten musste, weil ein Motorwechsel geplant war.

Session: Training 2
Ehrlacher führt zweites Training an
Auf dem sechs Kilometer langen Slovakia Ring wurden die Top-Fünf im zweiten Training nur durch eine Zehntelsekunden getrennt. Yann Ehrlacher übernahm kurz vor dem Sessionende die Spitze vor Pepe Oriola und Jean-Karl Vernay, der nur fünf Hundertstelsekunden hinter der Bestzeit lag. Esteban Guerrieri und Aurelien Comte lagen auch noch innerhalb einer Zehntelsekunde zur schnellsten Runde.

Tom Coronel hatte wie schon im ersten Training einen Reifenschaden und musste seinen ersten Versuch abbrechen. Seinen Teamkollegen traf es noch härter. Benjamin Lessennes hatte gleich zwei Reifenschäden und beendete die Session als 16. Der einzige Fahrer, der keine Zeit setzte war Kevin Ceccon, der seinen Alfa Romeo Giulietta ins Kiesbett setzte.

Session: Training 1
Coronel mit Bestzeit im FP1
Als einziger Fahrer unterbot Tom Coronel die 2:12er-Marke mit seinem Honda Civic TCR und sicherte sich damit die Bestzeit der ersten Trainingssession der FIA WTCR auf dem Slovakia Ring. Dabei erlitt der Niederländer zur Sessionhalbzeit einen Reifenschaden und musste daher einen neuen Reifensatz aufziehen. Das Spitzenfeld war zum ersten Mal wirklich gut gemischt.

Dem Honda von Tom Coronel folgten Audi-Pilot Frederic Vervisch und Peugeot-Fahrer Aurelien Comte. Als bester Fahrer im Hyundai belegte Norbert Michelisz den vierten Platz. Pepe Oriola im Cupra belegte den sechsten Rang hinter Lokalmatador Mato Homola.