Auch das zweite Rennen in Mexiko bot sehr gute Unterhaltung. Das lag wieder an den BWM-Fahrern, die den favorisierten Seat-Teams eindrucksvoll Paroli boten. Nach dem Start wurden dem Polesitter Nicola Larini im Chevrolet sehr schnell seine Grenzen aufgezeigt und er fand sich am Ende der ersten Runde nur noch auf Rang fünf wieder. Während sich Felix Monteiro bereits nach wenigen Metern von der Strecke drehte, flog Jörg Müller in seinem BMW durch das Feld. Er drehte eine schnelle Runde nach der anderen und lag hinter Jordi Gene auf Rang zwei. Dahinter kämpften die beiden Seat mit Yvan Muller und Gabriele Tarquini um den Anschluß.

Gabriele Tarquini dreht Jörg Müller von der Strecke

In Runde fünf war der Italiener am Titelverteidiger vorbei und bedrängte Müller. Eine Runde später gab es die erste Berührung und kurz danach beförderte Tarquini den Deutschen unfair aus dem Rennen. Damit dürfte Larinis Beliebtheit im Fahrerlager weiter gestiegen sein. Die Strafe folgte in der nächsten Runde, als er einen Wiesenausritt unternahm und zurückfiel.

In Runde acht schenkte Gene dem Teamkollegen Muller die Führung, doch Andy Priaulx hatte sich bereits in den Windschatten geschlichen und nutzte die Situation sofort aus und zog ebenfalls an Gene vorbei. Ab Rennhalbzeit entwickelte sich ein Schlagabtausch zwischen Müller und Priaulx. Der BMW-Fahrer konnte zwar in den engen Kurven auffahren, aber auf den Geraden zog der Champion wieder davon und hielt seinen Vorsprung von 0,3 Sekunden. Schließlich gewann Muller sein zweites Saisonrennen und schraubte seine WTCC-Bilanz auf acht Siege. Rickard Rydell, der Sieger des ersten Laufes, überholte weiter fleißig und fuhr wieder aufs Podium. Die Ränge vier bis sechs gingen an BMW mit Augusto Farfus, Sergio Hernandez und Alessandro Zanardi, der von Startplatz 13 in die Punkte fuhr. Gene fuhr schließlich als Siebter über die Ziellinie und den letzten Punkt holte der Liebling Tarquini.

Bei den Privaten konnte Felix Porteiro wieder überzeugen und verbesserte sich auf Position neun. Damit gewann er auch das vierte Rennen in der "Independents Trophy" in seinem BMW. Larini wurde immer weiter durchgereicht und erreichte im besten Chevrolet nur Platz zehn. Der deutsche Fahrer Franz Engstler erzielte einen respektablen elften Platz vor dem Pechvogel Jörg Müller. Der konnte sich nach Rennende nur über die schnellste Runde freuen. Seine Aufholjagd endete auf Platz 13 mit zehn Sekunden Rückstand auf Tarquini, den er gerne noch eingeholt hätte.

Die Führung in der Meisterschaft teilen sich nun Yvan Muller und Rickard Rydell mit jeweils 30 Punkten. Bester BMW Pilot ist jetzt Augusto Farfus mit 20 Zählern.