Der Streit zwischen Dusan Borkovic und Proteam geht in die nächste Runde. Nachdem der 30-Jährige sich unter anderem wegen der erheblichen Sitz-Problematik von seinem Team trennte, droht das Team jetzt in einem offiziellen Schreiben, dass Borkovic Vertragsbruch begeht, sollte er in Ungarn nicht fahren.

Der 2,07 Meter große Pilot wechselte 2015 von Campos Racing zu Proteam Racing, doch im kleinen Honda Civic fand der Riese des Fahrerfeldes auch nach mehreren Anpassungen seines Teams keine bequeme Sitzposition. Stattdessen musste er sich mit einem tauben Bein und erheblichen Rückenschmerzen um den Kurs quälen. Als sich keine Besserung einstellte, beendete Borkovic die Zusammenarbeit.

Im Chevrolet Cruze von Campos Racing war Borkovic glücklicher, Foto: WTCC
Im Chevrolet Cruze von Campos Racing war Borkovic glücklicher, Foto: WTCC

Doch sein Team ist damit nicht zufrieden und besteht auf dem aktuellen Vertrag. In einer offiziellen Stellungnahme des Team-Anwalt Marco Baroncini heißt es: "Der Vertrag mit Herrn Dusan Borkovic ist bindend. In keinem Rechtssystem kann ein Vertrag von Einseitig aufgelöst werden. Daher muss Herr Borkovic im Proteam-Auto beim nächsten Rennen der FIA WTCC antreten."

Sollte der Serbe in Ungarn nicht starten, begeht er laut Aussage von Proteam Racing Vertragsbruch. Genau das könnte für Borkovic zum Problem werden, denn er gab bereits bekannt, dass er im Rahmen der WTCC am ETCC Rennen auf dem Hungaroring teilnehmen wird. Damit droht ihm entweder ein stressiges Rennwochenende mit Doppelbelastung oder, was wahrscheinlicher ist, ein langwieriger Rechtsstreit.