Einseitiger hätte das Rennwochenende in Marrakech kaum ausfallen können. Auch im zweiten Lauf auf dem winkligen Stadtkurs belegte Chevrolet die ersten drei Plätze - diesmal in der Reihenfolge Yvan Muller, Rob Huff und Alain Menu.

Überlegen waren die drei blauen Boliden nur nicht auf den ersten 100 Metern - den stehenden Start nutzen einmal mehr die BMW-Piloten. Unter anderem fuhr Tom Coronel achten Startplatz auf den dritten Rang hinter James Nash und Franz Engstler nach vorne, auch Stefano D'Aste schon sich zunächst vor die Chevrolet.

Was dann folgte, war pure Dominanz: Muller, Huff und Menu überholten einen Konkurrenten nach dem anderen, teilweise zogen sie spielend einfach auf gerader Strecke an den Boliden von Seat, BMW und Ford vorbei. Schon nach sechs von elf Runden waren die drei Podestplätze vergeben.

Franz Engstler kam als Achter ins Ziel, Foto: WTCC
Franz Engstler kam als Achter ins Ziel, Foto: WTCC

Spannender war der Kampf um den vierten Platz. In der zweiten Rennhälfte machte sich Nash breiter und breiter, um seine Position gegen den heranstürmenden Coronel zu verteidigen. Direkt dahinter lauerten mit D'Aste und Pepe Oriola zwei weitere Kandidaten, Engstler war mittlerweile auf den neunten Platz hinter Max Chilton zurückgefallen.

In der drittletzten Runde musste Nash nachgeben: Nach einem Fehler in einer Schikane setzte sich Coronel in der folgenden Kurve innen neben den Ford des Briten, auch D'Aste nutzte die sich auftuende Lücke.

Mehrere Sekunden hinter dem Chevrolet-Trio sicherte sich Coronel den vierten Platz mit einer wilden Fahrweise über die hohen Randsteine, D'Aste gab sich letztlich mit dem fünften Platz und dem Sieg in der Privatfahrerwertung zufrieden.