Sebastien Loeb hat es geschafft! Der neunfache Rallye-Weltmeister gewinnt an seinem Debütwochenende in der WTCC sein erstes Rennen. Nach Platz zwei im ersten Lauf, siegte er im zweiten Rennen in Marrakech.

"Ein Rennen von Startplatz neun zu gewinnen - das ist mehr als ich erwartet hatte", sagte Loeb. Hilfreich waren für den Franzosen dabei eine Rennunterbrechung und ein Safety Car. Zur Roten Flagge führte eine frühe Kollision zwischen Mehdi Bennani und Tom Coronel, dessen Auto in die Streckenbegrenzung und quer über die Strecke geschleudert wurde. Der Citroen von Yvan Muller konnte nicht mehr ausweichen und musste ebenfalls beschädigt abgestellt werden.

Bennani und Coronel geraten aneinander

Bennani hingegen konnte das Rennen wieder aufnehmen, wurde allerdings anschließend vor laufenden Kameras von Coronel zur Rede gestellt. Nach dem Restart bekam der Marrokaner auch von der Rennleitung die Rechnung präsentiert und wurde mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Nach dem Rennen wurde er wegen eines untergewichtigen Autos auch noch disqualifiziert.

Wegen einer anschließenden Safety-Car-Phase, die durch einen Defekt des Autos von Dusan Borkovic ausgelöst wurde, verlor er aber nicht allzu viel Zeit und konnte als Fünfter die Ziellinie überqueren. An der Spitze hatten sich bereits bis zum Safety Car Loeb und Teamkollege Jose Maria Lopez festgesetzt.

Weil der Argentinier, der das erste Rennen aus Pole gewonnen hatte, den Restart verschlief, kam Loeb in der Schlussphase nicht mehr unter Druck und setzte sich 4.312 Sekunden vor Lopez und 7.598 Sekunden vor dem Chevrolet von Hugo Valente ins Ziel.

"Wir haben einfach nur versucht, dem Startcrash zu entgehen, da war etwas Glück dabei. Danach habe ich hart gepusht um zu überholen und der Sieg ist sehr gut", sagte Loeb. In der Gesamtwertung liegt nun Lopez aufgrund der besseren Leistung im Qualifying einen Punkt vor Loeb. Dritter ist Chilton mit bereits 21 Zählern Rückstand.