Nach der Show im Qualifying hat Citroen auch im ersten Rennen der WTCC-Saison 2014 in Marokko das Geschehen kontrolliert. Den ersten Sieg holte Jose Maria Lopez vor Tourenwagen-Debütant Sebastian Loeb. Der dritte Platz ging an Yvan Muller, der sich bereits im Zeittraining seinen unerfahreneren Teamkollegen geschlagen geben musste. Die Reihenfolge an der Spitze war dabei schon wenige Meter nach dem Start klar.

Während Rene Münnich auf dem sechsten Startplatz gleich mal einen Fehlstart fabrizierte, stellte Citroen seine Überlegenheit von Beginn an unter Beweis. Lopez bog vor Loeb als Führender in die erste Kurve ein, direkt dahinter folgte Muller, der nach einer Strafversetzung nur vom vierten Platz in das Rennen gehen durfte. Die Konkurrenz hatte keine Chance - schon nach vier Runden betrug der Rückstand auf das Führungstrio mehr als fünf Sekunden.

Immerhin gab es in der zweiten Klasse packenden Tourenwagen-Sport. Mittendrin war Tiago Monteiro auf der fünften Position. Er musste gleich mehrere Treffer von Dusan Borkovic einstecken und verlor nicht nur eine Position, sondern auch die hintere Stoßstange. Glücklicherweise gingen seine Honda-Markenkollegen etwas umsichtiger mit ihm um: Norbert Michelisz und Mehdi Bennani überließen Monteiro den sechsten Platz. Da Michelisz in der Schlussphase noch zurück fiel, schnappte sich Hugo Valente den achten Rang. Die Top-10 komplettierte James Thompson.

Chevrolet ist die neue zweite Kraft

Zweite Kraft hinter Citroen war wie bereits im Qualifying Chevrolet. Tom Chilton fuhr relativ ungefährdet auf den vierten Rang. Eine Chance auf das Podium hatte er ohnehin nicht, von hinten drohte durch die ganzen Rangeleien ebenfalls keine Gefahr. Der Rückstand auf Rennsieger Lopez hielt sich mit acht Sekunden in Grenzen, wobei die Citroen wohl kaum ans Limit gegangen sind.

Die Citroen-Piloten an der Spitze waren sich über die kompletten 14 Runden hinweg einig: Bereit gefächert fuhr man im Abstand von jeweils einer halben Sekunde über die langen Geraden und schonte die Autos. Angriffe und Duelle im Windschatten waren nicht erwünscht. Spannend ist wohl nur die Frage, wie lange Lopez, Loeb und Muller im zweiten Rennen brauchen, wenn sie sich von den Startplätzen zehn, neun und acht durch das Feld kämpfen müssen.

Nicht viel zu sehen war von Tom Coronel, der im zweiten Rennen von der Pole starten darf. Der Niederländer hatte bereits angekündigt, das Auto nur heile ins Ziel bringen zu wollen. Das klappte nicht: Schon in der Startphase konnte er einer unrunden Linie des Vordermanns nicht ausweichen und beschädigte sich die Front leicht. Wohl auch deswegen bog Coronel bereits fünf Runden vor Rennende für Reparaturarbeiten in die Boxengasse ab.