Nach dem ersten Rennen in Zolder freute sich Jordi Gene noch über einen weiteren WTCC-Sieg und bedankte sich artig bei seinem Teamkollegen Gabriele Tarquini. Doch Stunden später wurde klar: Der Spanier darf seinen Sieg nicht behalten, wird disqualifiziert und verliert alle Punkte.

Ein nicht regelkonformer Ladedruck des Turboladers gab den Ausschlag für die Disqualifikation. Schon im vergangenen Jahr war das immer wieder ein Grund für Diskussionen, die allerdings im kommenden Jahr mit dem neuen Einheitsmotor der Vergangenheit angehören sollten.

Markenkollegen von Gene berichteten nach dem Rennen sogar, dass der erhöhte Ladedruck an Genes Auto eigentlich gar kein Vorteil gewesen wären, zumindest was die Rundenzeiten des Seat-Diesels anbelangt.

Durch die Disqualifikation von Gene erbt Tarquini den Sieg, alle folgenden Fahrer rücken eine Position auf. Durch die fünf zusätzlichen Punkte hat sich der amtierende Champion Tarquini wieder auf den zweiten Platz der Gesamtwertung geschoben und liegt nun knapp vor Andy Priaulx und Rob Huff.

Besonders bitter muss die späte Entscheidung der Rennkommissare für Tom Coronel gewesen sein. Der Holländer fuhr vor vielen seiner Fans auf den neunten Platz und rückte später auf den achten Rang vor, was ja eigentlich die Pole-Position für Rennen zwei bedeutet.