In der Formel 1 erhielt Kimi Räikkönen zu Beginn seiner Karriere den Spitznamen "Iceman" verpasst. Der Grund: seine unterkühlte und wortkarge Art. Doch wie es scheint, taut der "Iceman" im richtigen Umfeld auf. "Hier geht es viel wärmer zu. In der Formel 1 fährt man gegeneinander, in der Rallye fährt man gegen die Uhr", schwärmt der Finne von seiner neuen Rallye-Familie. Wenn der Finne am Donnerstag in Schweden in seinen C4 steigt, beginnt für ihn seine zweite Karriere.

F1-Testfahrten, Michael Schumacher sind für Räikkönen nur noch Wörter, die er in der Zeitung liest. "Das Comeback von Michael kümmert mich nicht. Es ist schön für ihn, aber für mich ist es nur Etwas, das ich in der Zeitung lese wie die Testfahrten. Aber ich verfolge das Ganze nicht. Selbst als ich noch in der Formel 1 gefahren bin und nicht getestet habe, haben mich die Zeiten nicht interessiert. Ich habe jetzt eine neue Herausforderung", betonte der 30-Jährige.

Gerüchten zufolge könnte Räikkönen schon 2011 neuer Teamkollege von Rallye-Superstar Sebastien Loeb werden - vorausgesetzt er kann dieses Jahr überzeugen. Wenn es um Spekulationen geht, ist der Finne aber schnell wieder der Alte. Er will nur Rennen fahren, alles andere lässt ihn kalt. "Wir hoffen jetzt einmal auf eine gute Rallye in Schweden ohne Fehler. Ich habe keine Ahnung, wo wir sein werden. Ich werde einfach mein Bestes geben", erklärte der Ex-Ferrari-Pilot. Räikkönen, dessen Heimat in den vergangenen Jahren der Asphalt war, muss sich dieses Wochenende auf Schnee beweisen.

Schnee, Schotter & Asphalt

"Auf Schnee ist es schwierig schnell zu fahren und alles richtig zu machen. Im Vorjahr bin ich eine Schotter-Rallye gefahren und es hat mich überrascht, dass Schotter Asphalt ähnlicher ist als Schnee", erzählte Räikkönen. Vor der Mexiko-Rallye wird der Finne noch einmal auf Schotter testen. "Es werden zwischen 10 und 15 Tage sein. Keine Ahnung, wie viel Testtage die anderen haben, aber es ist ganz okay", verriet der Finne.

Eines ist Räikkönen aber schon vor seiner ersten Rallye klar: Rallye macht ihm mehr Spaß als Formel 1. "Es hängt davon ab, was man mag. Ich mag es, dass in der Rallye jede Kurve anders ist. Es gibt sehr viele Herausforderungen und eigentlich kämpft man am Ende gegen sich selbst", meinte Räikkönen gegenüber Autosport.

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