Zum sechsten Mal in Folge hat Sebastien Ogier die Rallye Monte-Carlo gewonnen. Dabei wiederholte er das Kunststück von 2017 und gewann seine erste Rallye mit dem neuen Arbeitgeber. Damals war es M-Sport, jetzt bescherte er Citroen den 100. Sieg der Geschichte. Insgesamt feierte Ogier seine sechs Siege mit drei verschiedenen Herstellern. Zählt man den Sieg von 2009 mit, als die Rallye Monte-Carlo kein WM-Prädikat hatte, kommt Ogier sogar auf sieben Siege mit vier verschiedenen Herstellern.
Ogier setzte sich mit gerade einmal 2,2 Sekunden Vorsprung gegen Thierry Neuville durch. Er lieferte sich bis zur letzten Prüfung der Rallye Monte-Carlo 2019 ein Wimpernschlagduell mit dem Hyundai-Piloten. Nur 0,4 Sekunden lag Ogier vor der Power Stage vorne.
"Von allen Rallyes der Saison wollte ich diese unbedingt gewinnen. Deswegen bin ich jetzt so glücklich", sagte Ogier, der im Ziel den Tränen nahe war. "Wir hatten ein Problem mit dem Gaspedal. Wenn ich gebremst habe, hat das Gaspedal das Auto weiter angeschoben. Das war echt hart. Jetzt bin ich sehr glücklich."
Neuville machte seinen Fehler vom Freitag, als er eine Abzweigung verpasste, für den Verlust des Siegs verantwortlich. "Es war trotzdem ein gutes Wochenende und wir müssen in Schweden nicht als Erste starten. Deswegen kann ich auch Positives mitnehmen", sagte Neuville.
Platz drei sicherte sich nach einer starken Aufholjagd Toyota-Pilot Ott Tänak. Im Laufe der Rallye holte er sieben Bestzeiten - so viele wie kein anderer Pilot. Ein Reifenschaden am Freitag kostete Tänak seine Siegchancen bei der Rallye Monte-Carlo.
Im Kampf um Platz drei musste sich Sebastien Loeb am Sonntagmorgen geschlagen geben. Bei seinem Debüt mit Hyundai feierte der Rekordweltmeister zwei Prüfungssiege. "Wir waren nicht so schnell. Ich kann nicht sagen, dass ich mit meinen Zeiten zufrieden bin. Ich habe wirklich hart gepusht, aber die Zeiten kamen nicht", erklärte Loeb.
Als Fünfter kam Jari-Matti Latvala ins Ziel, der lange mit Loeb um Platz drei gekämpft hatte, ehe Tänak an beiden vorbeiging. Sein neuer Teamkollege Kris Meeke kam nach mehreren Reifenschäden nicht über Rang sechs hinaus. Auf der Power Stage war Meeke mit 3,9 Sekunden Vorsprung auf Ogier klar der Schnellste und bekam dafür fünf Bonuspunkte.
Die Top-10 der Rallye Monte-Carlo 2019 komplettierten vier Piloten in R5-Boliden: Gus Greensmith, Yoann Bonato, Stephane Sarrazin und Adrien Fourmaux. WRC-Pilot Teemu Suninen kämpfte sich nach seinem Abstecher in einen Graben bis auf Platz elf nach vorne. Pontus Tidemand musste nach einem gebrochenen Querlenker am Freitag und einem Reifenschaden am Samstag mit Position 20 Vorlieb nehmen.
Nicht ins Ziel kamen Andreas Mikkelsen, Elfyn Evans und Esapekka Lappi. Alle drei schieden am Samstag aus. Da es bei der Rallye Monte-Carlo am Sonntag nicht die Möglichkeit gibt, unter Rally2-Reglement erneut zu starten, war das Event für sie vorzeitig beendet. Mikkelsen riss sich an einem Wall das linke Hinterrad ab, Evans rutschte einen Hang hinunter in die Bäume und Lappi musste seinen Boliden mit Motorproblemen abstellen.
Der zweite Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft 2019 ist die Rallye Schweden vom 14. bis 17. Februar.
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