Sebastien Ogier ist bei der Rallye Monte Carlo seit 2014 ungeschlagen. Zum fünften Mal in Folge gewann der M-Sport-Pilot den Saisonauftakt der Rallye-Weltmeisterschaft. Der fünffache Weltmeister führte die Rallye ab der ersten Prüfung an. Trotz drei Fehlern im Verlauf des Events gab er die Spitze nicht mehr ab. "Es war ein schwieriges Wochenende", räumte Ogier ein. "Ich hatte noch nie so sehr mit der Reifenwahl zu kämpfen. Aber am Ende haben wir gewonnen und ich bin super-glücklich."

Die Positionen zwei und drei belegten in Monte Carlo die beiden Toyota-Piloten Ott Tänak und Jari-Matti Latvala. Neuzugang Tänak fehlten am Ende zwar 58,3 Sekunden auf Ogier, doch er konnte den Führenden zwischenzeitlich unter Druck setzen. Der Este hatte allerdings auch zwei Ausritte zu verzeichnen. Auch Latvala kam nicht fehlerlos davon, setzte sich jedoch mit seiner Konstanz durch.

Vor der Power Stage sah es danach aus, also würde Toyota mit den Positionen zwei, drei und vier ein nahezu perfektes Teamergebnis einfahren. Youngster Esapekka Lappi unterlief auf der abschließenden Prüfung jedoch ein Fehler, der ihn viel Zeit kostete. Aufgrund der geringen Zeitabstände im Mittelfeld fiel er bis auf Rang sieben zurück. Dabei hatte sich Lappi nach einem Reifenschaden am Samstag tapfer auf Rang vier zurückgekämpft.

Die Rallye Monte Carlo 2018 schien für Kris Meeke bereits am Donnerstagabend gelaufen. Der Citroen-Pilot verlor durch einen Fehler mehrere Minuten und fiel weit zurück. Hinzu kamen zwei kleinere Ausritte am Samstag. Doch mit der Bestzeit auf der Power Stage meldete sich Meeke zurück und betrieb mit Gesamtrang vier Schadensbegrenzung.

Wie Meeke schien auch Thierry Neuville nach einem Fehler bereits am Donnerstagabend aller Chancen auf ein gutes Ergebnis beraubt. Ein Reifenschaden am Freitag und ein Ausritt am Samstag warfen ihn bei seiner Aufholjagd zurück. Dennoch gelang es Neuville, sich auf der Power Stage knapp an Elfyn Evans vorbei auf Rang fünf zu schieben. M-Sport-Pilot Evans hatte ein Reifenschaden am Donnerstagabend zurückgeworfen.

Hinter dem enttäuschten Lappi kam auf Rang acht Bryan Bouffier ins Ziel, der den dritten Ford Fiesta WRC von M-Sport pilotierte. Abgesehen von zwei Ausritten zeigte der Franzose eine respektable Leistung bei seinem Debüt im aktuellen Fiesta, vor allem wenn man bedenkt, dass er vor dem Start der Rallye kurzfristig den Beifahrer wechseln musste.

Craig Breen warfen ein Ausritt sowie massive Probleme mit den Bremsen bis auf Rang neun zurück. Hinter ihm komplettierte WRC2-Sieger Jan Kopecky die Top-10.

Debakel für Hyundai

Eine Rallye zum Vergessen erlebte Hyundai. Andreas Mikkelsen lag trotz eines Fehlers auf Podestkurs, als ihn am Freitag Probleme mit der Lichtmaschine ereilten. Er startete unter Rally2 erneut, hatte jedoch keine Chance auf eine Rückkehr in die Top-10.

Teamkollege Dani Sordo kam nicht ins Ziel. Der Spanier lag ebenfalls auf Podestkurs als er am Samstagmorgen abflog. Da bei der Rallye Monte Carlo am Sonntag kein Start unter Rally2 erlaubt ist, war das Event für Sordo vorzeitig beendet. Der Spanier sitzt erst bei der Rallye Mexiko wieder im Cockpit.

Nach einer typischen Monte mit der ganzen Bandbreite an Witterungsbedingungen wartet als zweite Saisonstation 2018 die Rallye Schweden auf die Piloten. Vom 15. bis 18. Februar driften die WRC-Piloten auf Schnee und Eis.