Bei der Rallye Schweden, die kommende auf die WRC-Piloten wartet, gibt es für Hyundai nur eine Devise: Es kann nur besser werden. In Monte Carlo - dem Debüt des koreanischen Herstellers in der Weltmeisterschaft - waren bereits am ersten Tag beide Piloten ausgeschieden. Wie bereits vorher bekannt wurde, bekommt Dani Sordo auf Schnee und Eis in Schweden keinen Einsatz und wird von Juho Hänninen ersetzt. Das zweite Cockpit behält über die gesamte Saison Thierry Neuville.

Der Belgier war im Fürstentum schon auf der ersten Prüfung mit einem Masten kollidiert und schied aus. Nun steht mit Schweden eine Rallye an, die bisher nicht mehr als einen fünften Rang bereithielt. "Ich bin erst zwei Mal dort gefahren und Schnee ist wahrscheinlich der Untergrund, den ich am wenigsten mag", gab der Belgier ehrlich zu. Dennoch freut sich der Vizeweltmeister von 2013 auf die sehr schnellen, engen Prüfungen, die von Schneebänken flankiert werden und will beweisen, dass Monte Carlo nur ein Ausrutscher war. "Nicolas [Gilsoul, Beifahrer] und ich freuen uns wirklich auf einen Neustart und wir wollen die Rallye Schweden für uns selbst und das Team beenden."

Sein Teamkollege Hänninen blickt deutlich optimistischer auf die Rallye voraus, denn vor einem Jahr gelang ihm an diesem Ort mit Rang sechs das bisher beste Karriereergebnis. Über das vergangene Jahr testete der Finne den Hyundai i20 auf Herz und Nieren und war gemeinsam mit Neuville im Dezember in Finnland zu fünftägigen Tests auf Schnee. "Das wird mein erstes Event mit einem Hersteller-Team und sicherlich wird es ein besonderer Moment sein, an den ich mich lange erinnern werde", strahlte der Finne vor Vorfreude.

Für Hänninen zählt die Rallye - im Gegensatz zu Neuville - zu den absoluten Favoriten im Kalender. "Für einen Finnen ist Fahren auf Schnee beinahe eine normale Sache, daher würden wir natürlich gerne ein gutes Resultat erzielen", gab Hänninen die Marschrichtung vor. Über allem steht allerdings die Zielankunft, denn das Letzte was Hyundai brauchen kann, sind weitere Ausfälle im Premierenjahr.

Teamchef Michel Nandan sieht drei Herausforderungen in Schweden. Der Motor muss den extrem kalten Temperaturen standhalten. Das gilt vor allem auf den Verbindungsetappen, wenn der Motor nicht so hoch dreht. Die zweite Schwierigkeit wird das richtige Setup, um viel Traktion und Stabilität zu garantieren. "Es ist sehr einfach, dass die Motoren Schnee digerieren - selbst bei der kleinsten Kollision", erklärt Nandan.