Wenn man auf die ersten fünf Rallyes der Saison zurückblickt, zeigt die Statistik zwei Siege und die Führung in der Weltmeisterschaft. Es scheint alles sehr gut zu laufen...

Diese Saison wird bis zum Ende hart umkämpft sein. Alle Rallyes wurden eng ausgefochten. Auf Sardinien haben wir mit rund zehn Sekunden Vorsprung vor Mikko Hirvonen gewonnen. Der Abstand zwischen Sebastien Ogier und Jari-Matti Latvala in Jordanien war nur zwei Zehntel-Sekunden! Es ist schwer vorherzusagen, wie sich die Dinge im Laufe der kommenden Monate entwickeln werden. Es ist gut in Führung zu liegen, aber es ist im Moment noch zu früh. Es gibt sehr viele Sieganwärter. Aber ich muss zugeben, dass ich hinter dem Lenkrad wenig darüber nachdenke, sondern einfach versuche mein Bestes zu geben.

Glaubst du nach deiner Leistung in Italien, dass in diesem Jahr das Säubern der Strecke immer noch so wichtig ist?
Vielleicht sind die Abstände bei gleicher Geschwindigkeit nicht so groß. Aber ich glaube, ich hatte etwas Glück auf Sardinien. Der erste Tag war sehr hinderlich und ich war auf der zweiten Runde schneller als meine Rivalen. Es ist wesentlich besser aufgegangen, als wir vor dem Start erwartet hätten. Aber du bist mit diesem Phänomen nach wie vor bestraft, wenn du der Erste auf der Strecke bist. Wenn du die Wahl hast, ist es besser hinten zu starten.

Sebastien Loeb ist der erfolgreichste Rallye-Pilot - Auch in Argentinien, Foto: Sutton
Sebastien Loeb ist der erfolgreichste Rallye-Pilot - Auch in Argentinien, Foto: Sutton

Du hast die letzten fünf Rallyes in Argentinien gewonnen. Ist das eine der Veranstaltungen im Kalender auf die du dich besonders freust?
Das Ambiente ist anders als bei den anderen Rallyes. Die argentinischen Zuschauer sind verrückt nach Rallye-Sport. Sie sind sehr herzlich, sehr überzeugt und wirklich an diesem Event beteiligt. Dort sind überall Menschen, vom Hotel, bis zu den Gipfeln der Prüfungen. Wir halten einen guten Rekord bei dieser Rallye, den ich nicht wirklich erklären kann. Die Strecken sind sehr abwechslungsreich. Die Stages wechseln zwischen technisch anspruchsvollen und schnellen Teilen. Vielleicht war ich hier in den letzten paar Jahren ein wenig erfolgreicher als meine Rivalen. Sicher, ich fühle mich hier wohl!