Sebastien Ogier hat bis dato anscheinend richtig gehandelt, sich am Freitag nicht zurückfallen zu lassen. Nach wie vor liegt der Citroen-Pilot mit einer Zeit von 2:11:11.7 Stunden in Führung bei der Rallye Jordanien, wenngleich er am Samstag keine Prüfung für sich entscheiden konnte. "Ich habe versucht, mein Bestes zu geben, es ist schwer es noch besser zu machen", erklärte Ogier nach SS15, Mahes. "Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, als ich an einer Kreuzung zu spät bremste, wodurch ich vielleicht ein oder zwei Sekunden verlor." Doch grundsätzlich war der Franzose mit seiner Leistung zufrieden.

Auf dem zweiten Rang sortiert sich Jari-Matti Latvala ein, der diesen durch vier zweite Plätze in den Prüfungen des Vormittags erkämpfte. Doch die Sichtweisen sind sehr unterschiedlich. Während Ogier sich Gedanken macht, sein Vorsprung könne nicht reichen, verliert Latvala langsam den Glauben an einen Sieg. "Ich beginne mir Sorgen zu machen, dass mir die Kilometer ausgehen[um Ogier noch abzufangen]", verriet der Finne, der trotzdem nicht aufgeben möchte: "Ich kämpfe weiter um zu siegen." Immerhin gelang es ihm, sich am siebenfachen Weltmeister Sebastien Loeb vorbeizuschieben, auf den er nun 1,8 Sekunden Vorsprung hat.

Solberg bleibt realistisch

Dies gelang Latvala, obwohl Loeb Yakrut und Baptism für sich entscheiden konnte. "Es ist eine gute Zeit, aber wir haben gesehen, dass, wenn die Prüfung langsam ist, auch wir langsam sind. Aber wenn es schnell ist, sind wir schnell", verdeutlichte Loeb seine Erkenntnisse des Vormittags. Dennoch war er mit dem Ergebnis nicht zufrieden: "Wir haben am Morgen zu viel Zeit verloren. Wir müssen weiter Druck machen." Schon um sich gegen Petter Solberg zu verteidigen, der mit nur 8,1 Sekunden Rückstand auf den Markenkollegen noch auf der Lauer liegt. Dennoch zeigte sich der Norweger zurückhaltend. "Wir sind ein Privatteam und müssen realistisch sein, aber ich werde es versuchen."

Mikko Hirvonen möchte die Power-Stage für sich entscheiden, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen möchte die Power-Stage für sich entscheiden, Foto: Sutton

Power-Stage gewinnen

Auch der zweite Ford-Pilot Mikko Hirvonen nutze seine fünfte Position auf der Strecke, um Bestzeiten in Bahath und Mahes zu setzen. Allerdings beträgt sein Rückstand auf den vierten Platz, bereits 1:51 Minuten. Hirvonen selbst war über seine Zeit weniger überrascht, als über einen problemfreien Ablauf. "Die Straße ist jetzt sauberer, aber es gibt so viele Felsen rund herum", schilderte der Finne die Umgebung. "Ich bin überrascht, dass wir nicht irgendeinen Schaden oder Plattfuß hatten." In Baptism, der letzen Prüfung des Vormittags, galt Hirvonens ganze Aufmerksamkeit seinem Aufschrieb. Denn diese Strecke wird am Nachmittag der Austragungsort der Power-Stage sein, welche der Finne für sich entscheiden möchte.

Kampf um Platz sechs

Citroen-Pilot Kimi Räikkönen und Matthew Wilson liefern sich weiter einen heißen Kampf um den sechsten Rang, der bisher in drei von vier Prüfungen positiv für den Briten endete. "Ich habe absolut Gas gegeben. Wir haben da drin alles versucht", freute sich Wilson, nachdem er den Abstand auf Räikkönen auf 10,3 Sekunden verkürzt hatte.

Übersicht Halbzeit Tag 2:

1. Sebastien Ogier, Citroen 2:11:11,7
2. Jari-Matti Latvala, Ford + 18,9
3. Sebastien Loeb, Citroen +20,7
4. Petter Solberg, Citroen +28,8
5. Mikko Hirvonen, Ford +2:19,8
6. Kimi Räikkönen, Citroen +4:12,9
7. Matthew Wilson, Ford +4:23,2
8. Frederico Villagra, Ford +7:09,9
9. Khalid Al Qassimi, Ford +7:18,4
10. Dennis Kuipers, Ford +10:41,4