Sebastien Ogier gilt nicht erst seit seinem Sieg bei der Rallye Portugal als heiße Aktien auf dem WRC-Fahrermarkt. Der Vertrag des Franzosen beim Citroen Junior Team endet zu Saisonende. Wie Ford jetzt bestätigte, hat man Ogier ein Angebot für die nächste WRC-Saison unterbreitet. Laut Ford-Motorsport-Manager Gerard Quinn hat bereits ein Treffen zwischen ihm, Ogier und dessen Manager stattgefunden.

"Wir haben mit Sebastien gesprochen. Wir suchen immer nach Wegen, um unsere Konkurrenzfähigkeit zu stärken und jetzt haben wir eine Gelegenheit. Sein Management wollte mit uns sprechen und wir waren gerne dazu bereit", sagte Quinn. Mit Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala verfügt Ford bereits über zwei gute Fahrer. "Jemanden wie Ogier zu haben, würde dennoch nicht schaden. Etwas anderes zu sagen, wäre unfair", meinte Quinn. Details zu dem Treffen wollte er allerdings nicht verraten.

Entscheidung vor Rallye Finnland

"Das waren private Diskussionen", so Quinn. Gerüchte, wonach Ogier entweder Hirvonen oder Latvala ersetzen soll, widersprach Quinn. "Er würde neben ihnen fahren. Wir müssten uns allerdings noch ansehen wie wir das am Besten managen", erklärte Quinn. Ogier selbst bestätigte zwar das Treffen mit Ford, wollte aber keinen weiteren Kommentar zu seiner Zukunft abgeben.

"Ich habe im Moment nichts dazu zu sagen. Ja, ich habe ein Angebot von ihnen und ich werde mir jetzt das Angebot von Ford und Citroen ansehen. Danach werde ich mehr wissen", sagte der Franzose. Eine Entscheidung soll noch vor Ende des Monats fallen. "Es ist nur fair, wenn ich noch vor der Rallye Finnland entscheide. Aber im Moment konzentriere ich mich auf die Rallye Portugal, danach entscheide ich mich zwischen Citroen und Ford", verriet Ogier.

Citroen-Renndirektor Olivier Quesnel macht sich keine Sorgen wegen des Ford-Angebotes an Ogier. "Ich denke, Sebastien mag die Farbe Rot - lieber als Blau. Deshalb mache ich mir keine Sorgen. Wenn Ford mit Ogier sprechen will, dann sollen sie das tun. Dagegen kann ich nichts machen", erklärte Quesnel. Die ganze Sache sei lediglich ein Spiel. "Citroen bildet die jungen Fahrer aus und ich finde, Ford sollte das Gleiche tun. Sie haben junge Fahrer wie Matthew Wilson. Es wäre für den Sport besser, wenn sie das Gleiche machen würde wie Citroen", so Quesnel.