Hatten Sie Zeit, um sich in den fünf Wochen seit der vorigen Rallye ein wenig zu erholen?
Sébastien Loeb: Wenn ich bedenke, wie wenig Zeit ich zu Hause verbracht habe, fühlt es sich nicht so an, als ob ich überhaupt Ferien gehabt hätte. Zwischen den verschiedenen Testfahrten, der Promotion fürs Team und zwei kurzen Ausflügen zu den 24 Stunden von LeMans sowie einem GT Race in Frankreich hatte ich nicht wirklich Zeit, um mich zu entspannen. Aber da ich es eh hasse, nichts zu tun, ist das wahrscheinlich gar nicht so schlecht. Ich fühle mich absolut bereit, um in den zweiten Teil der Saison zu gehen.

Seit einem technisch bedingten Ausfall bei der Rallye Spanien 2004 sind Sie auf Asphalt ungeschlagen. Ist die Rallye Bulgarien also schon entschieden?
Sébastien Loe: Es wäre sicher ein großer Fehler, das zu denken. Es stimmt, dass Asphalt unser bevorzugter Jagdgrund ist, aber wir müssen schon mit Respekt an die Sache herangehen. Wir werden eine völlig neue Route vorfinden, die ihren ganz eigenen Chrakter haben wird. Bis zu 2000 Meter über der Meereshöhe werden wir zudem mit dem Wetter rechnen müssen, wo es durchaus ziemlich windig werden könnte. Davon abgesehen haben wir auch noch die Wahl zwischen dem harten und dem weichen Reifen. Aber natürlich ist der Sieg wie immer das Ziel. Auch wenn es manchmal nötig ist, mag ich es einfach nicht zurückzustecken, wenn ich weiß, dass ich auch gewinnen kann.

Freuen Sie sich über den Umstand, dass die zweite Saisonhälfte überwiegend auf Asphalt ausgetragen wird?
Sébastien Loeb: Es macht schon mehr Spaß als im letzten Jahr, wo wir nur eine echte Asphaltrallye hatten. In diesem Jahr ist der Kalender einfach ausgeglichener und ich freue mich, dass die Rallye Deutschland wieder mit dabei ist. Auch die Rallye Frankreich wird sicher ein Höhepunkt. Wir hatten einen Test in den Vogesen und es war toll, wie viele Fans da waren. Ich wage mir kaum vorzustellen, wie die Atmosphäre bei der Rallye im Elsass sein wird.