Aston Martin hat die Katze aus dem Sack gelassen und seine ersten Runden mit dem brandneuen Valkyrie-Hypercar auf einer Rennstrecke gedreht. In der vergangenen Woche testeten die Briten das Auto, das ab 2025 sowohl in der WEC als auch in der IMSA an den Start gehen soll, in Silverstone sowie Donington.
Am Steuer des V12-Monsters, das als einziges Hypercar auf einen Hybridantrieb verzichtet, saßen der erfahrene Aston-Martin-Entwicklungsfahrer Darren Turner, der Deutsche Mario Farnbacher sowie Harry Tincknell aus Großbritannien. Für die Werkseinsätze zeichnet das Team Heart of Racing verantwortlich.
Aston Martin: Hypercar "erfüllt seine Ziele und Kriterien"
Vor der angepeilten Homologation im Herbst dieses Jahres stehen intensive Testfahrten auf europäischen Rennstrecken auf dem Plan, bevor Aston Martin sich daraufhin den US-Kursen zuwendet. Als erster Hersteller überhaupt setzen die Briten ihr auf dem Straßenauto basierendes LMH-Hypercar sowohl in der Langstrecken-WM inklusive der 24 Stunden von Le Mans als auch der US-Sportwagenmeisterschaft IMSA ein.
"Obwohl wir uns noch in einem sehr frühen Stadium des Testzyklus befinden, sind wir mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden", wurde Aston Martins Langstreckenchef Adam Carter in einer AMR (Aston Martin Racing)-Pressemitteilung zitiert. "Der Wagen erfüllt die Ziele und Kriterien, die wir für ihn festgelegt haben."
AMR hat das Chassis des Valkyrie AMR-LMH in Eigenregie entwickelt, während der 6,5-Liter V12-Saugmotor von Cosworth stammt. In der Serie leistet der Sportwagen aus der Feder von F1-Designer Adrian Newey um die 1.000 PS, auch mittels eines Hybridsystems, auf das Aston Martin im Rennbetrieb offenbar aus Gewichtsgründen verzichtet. In der WEC liegt die BoP-Obergrenze bei rund 680 PS.
Konkurrenz hat "endlose Ressourcen"
"Die Geburt dieses Projekts hat ein paar Jahre in Anspruch genommen, daher ist es ein bedeutender Moment für The Heart of Racing, den Wagen endlich auf der Strecke zu sehen", sagte Heart of Racing-Teamchef Ian James über das Projekt, das schon anno 2018 für 2020 angekündigt, aber zwischenzeitlich verschoben worden war.
James weiter: "Die Konkurrenten sind beeindruckend und machen das schon lange. Einige von ihnen haben endlose Ressourcen. Wir wissen, dass wir gegen die Besten antreten, daher wollen wir Aston Martin auf demselben Niveau vertreten. Ich glaube, basierend auf dem, was wir bisher gesehen haben, und mit der DNA, aus der dieses Auto stammt, haben wir die richtigen Werkzeuge, um dies erfolgreich zu tun."
Aston Martin setzt ab 2025 zwei Valkyrie-Hypercars in der WEC sowie ein weiteres in der IMSA ein. Das WEC-Starterfeld soll in diesem Zuge von aktuell 37 auf 40 Entries anwachsen. Wie der Veranstalter ACO ebenfalls mitteilte, müssen alle Hypercars-Hersteller verpflichtend zwei Autos in der Topklasse an den Start bringen. Nächstes Jahr trifft Aston Martin, letztmals 1959 siegreich in Le Mans, auf Schwergewichte wie Porsche, Ferrari, BMW, Toyota oder Peugeot.
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