Saisonauftakt der WEC, zweites Saisonrennen der IMSA und Hypercars sowie LMDh-Autos an allen Ecken und Enden: Motorsport-Fans können sich diese Woche beim 'Super Sebring' in den USA auf ein Event der Superlative freuen. Auf der berühmten Buckelpiste im Bundesstaat Florida tragen die Langstrecken-Weltmeisterschaft und die US-Sportwagenmeisterschaft ihre Rennen an aufeinanderfolgenden Tagen aus.
Während die IMSA mit den 24h Daytona im Januar bereits ein Rennen bestritten hat, steht die WEC vor ihrem mit Spannung erwarteten Saisonauftakt. In Sebring geht erstmals das brandneue Hypercar von Ferrari an den Start und trifft auf Schwergewichte wie Toyota oder Peugeot sowie die Hersteller Porsche und Cadillac, die mit ihren LMDh-Autos sogar in beiden Rennserien antreten.
Je zwei Porsche 963 gehen in der WEC und IMSA an den Start, wobei die Werksfahrer Michael Christensen sowie Dane Cameron ein anstrengendes Doppelprogramm absolvieren und beide Rennen am Freitag (1.000-Meilen-Rennen der WEC) und Samstag (12-Stunden-Rennen der IMSA) in Angriff nehmen. "Die Super Sebring-Veranstaltung ist vermutlich die einzige Chance, das wirklich komplette Team von Porsche Penske Motorsport an einem solch historischen Schauplatz in Aktion zu erleben", sagt Porsche-Direktor Jonathan Diuguid.
WEC und IMSA: Wer fährt eigentlich in Sebring?
In der Hypercar-Klasse der WEC treten 11 gesamtsiegfähige Autos von Ferrari, Toyota, Peugeot, Glickenhaus, Vanwall (alle LMH-Hypercar) sowie Porsche und Cadillac (beide LMDh-Autos) an. Weitere 12 LMP2-Protoypen sowie 14 GTE-Am-Autos sorgen für ein WEC-Starterfeld von 37 Autos.
In der Topklasse der IMSA, die den Namen 'GTP' (Grand Touring Prototypes) trägt, starten ausschließlich Autos der LMDh-Kategorie mit deutlich mehr Einheitsbauteilen als in einem LMH-Hypercar. Je zwei Porsche 963, BMW M Hybrid V8 (erst ab 2024 in der WEC), Acura ARX-06 und Cadillac V-Series.R machen den Gesamtsieg im Feld der 8 LMDh-Boliden unter sich aus. Hinzukommen 8 LMP2, 10 LMP3, 8 GTD-Pro- und 20 GTD-Autos (beide mit GT3-Autos), die ein IMSA-Starterfeld von insgesamt 54 Fahrzeugen bilden.
WEC Sebring: Rennstart am Freitag
Der Rennstart zu den 1.000 Meilen von Sebring der WEC erfolgt am Freitag, 17. März um 17:00 Uhr deutscher Zeit. Die Zeitverschiebung zu Sebring beträgt 5 Stunden. Das Rennen führt über eine Dauer von rund acht Stunden und markiert die Rückkehr von Ferrari in die Topklasse des Langstrecken-Sports. Die ersten Freien Trainings beginnen bereits am heutigen Mittwoch.
IMSA Sebring: Rennstart am Samstag
Am Samstag, 18. März folgt das IMSA-Rennen mit einer festgelegten Dauer von 12 Stunden. Der Rennstart ist auf 15:10 Uhr deutscher Zeit terminiert, der Zieleinlauf erfolgt um 03:10 Uhr unserer Zeit. Sebring bildet nach den 24 Stunden von Daytona, das Meyer-Shank-Acura trotz eines nachgewiesenen Betruges gewann, den zweiten Lauf im IMSA-Rennkalender 2023 und zählt ebenfalls zu den großen Saisonhighlights.
WEC-Rennen in Sebring live im TV
Motorsport-Fans in Deutschland haben unterschiedliche Möglichkeiten, das Super Sebring im Fernsehen oder Livestream zu verfolgen. Die Hypercar-Schlacht der WEC zeigt Eurosport 1 live im Free-TV. Die Übertragung beginnt am Freitag um 16:30 Uhr und endet um 01:25 Uhr. Um 19:10 Uhr legt der Sportsender jedoch eine zweistündige Unterbrechung des WEC-Rennens ein, um ein Spiel der Frauen-Fußballbundesliga zu übertragen. Das Programm von Eurosport 1 ist auch über den kostenpflichtigen Eurosport Player sowie DAZN empfangbar.
RTL-Spartensender Nitro besitzt ebenfalls Übertragungsrechte an der WEC, zeigt aber nur den Zieleinlauf im Fernsehen. Von 00:00 Uhr bis 01:30 Uhr ist Nitro in der Nacht auf Samstag live auf Sendung. In Österreich zeigt ORF Sport + den Rennstart (17:00-17:55 Uhr) sowie den Zieleinlauf (00:00-01:05 Uhr) live im Fernsehen. Auf der Webseite der WEC steht ein Live-Timing zur Verfügung.
IMSA-Rennen in Sebring im Livestream und Fernsehen
Das 12h-Rennen der IMSA können Zuschauer in Deutschland live und kostenlos via IMSA TV auf der offiziellen Webseite der Rennserie verfolgen. Die Übertragung des Rennens beginnt am Samstag um 15:10 Uhr deutscher Uhrzeit. Auf der Internetseite steht zudem ein kostenfreies Live-Timing zur Verfügung. Der Pay-TV-Sender Motorvision überträgt die 12h Sebring zudem komplett live im Fernsehen.
Super Sebring 2023: Zeitplan (Deutsche Uhrzeit)
Mittwoch, 15. März 2023
Zeit | Session | Rennserie |
---|---|---|
15:55-16:55 Uhr | Freies Training 1 | WEC |
21:35-22:35 Uhr | Freies Training 2 | WEC |
Donnerstag, 16. März 2023
Zeit | Session | Rennserie |
---|---|---|
15:10-16:40 Uhr | Freies Training 1 | IMSA |
16:55-17:55 Uhr | Freies Training 3 | WEC |
20:50-22:20 Uhr | Freies Training 2 | IMSA |
23:30-23:45 Uhr | Qualifying GTE-Am | WEC |
Freitag, 17. März 2023
Zeit | Session | Rennserie |
---|---|---|
00:20-00:35 Uhr | Qualifying Hypercar | WEC |
00:45-02:15 Uhr | Freies Training 3 | IMSA |
13:55-14:05 Uhr | Freies Training 4 | IMSA |
14:15-14:30 Uhr | Qualifying GTD-Pro/GTD | IMSA |
15:05-15:25 Uhr | Qualifying GTP | IMSA |
17:00-01:00 Uhr | Rennen | WEC |
Samstag, 18. März 2023
Zeit | Session | Rennserie |
---|---|---|
13:00-13:20 Uhr | Warmup | IMSA |
15:10-03:10 Uhr | Rennen | IMSA |
Sebring International Raceway: Die Rennstrecke
Der 6,019 Kilometer lange Sebring International Raceway im US-Bundesstaat Florida wird auch gerne als 'Heimat der Bodenwellen' (Home of Bumps) bezeichnet. Und das nicht ohne Grund: Rund 30 Prozent der Strecke auf dem ehemaligen Militärflugplatz besteht aus Betonplatten, auch die ausgeprägten Bodenwellen stellen eine besondere Herausforderung dar.
Sebring gilt als Härtetest für Mensch und Maschine und gleichzeitig als optimale Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans. Auf keiner anderen Strecke im Rennkalender ist die Technik derart hohen Belastungen ausgesetzt. Die 12h Sebring der IMSA finden bereits zum 71. Mal statt. Porsche ist mit 18 Gesamtsiegen der erfolgreichste Hersteller, den letzten Triumph errangen Timo, Romain Dumas und Emmanuel Collard 2008 auf einem Porsche RS Spyder.
WEC Sebring: Die Starterliste
Hypercar
Team | Auto | Fahrer |
---|---|---|
Cadillac Racing | Cadillac V-LMDh | Earl Bamber/Alex Lynn/Richard Westbrook |
Vanwall Racing Team | Vanwall Vandervell 680 | Tom Dillmann/Esteban Guerrieri/Jacques Villeneuve |
Porsche Penske | Porsche 963 | Dane Cameron/Michael Christensen/Frédéric Makowiecki |
Porsche Penske | Porsche 963 | Kévin Estre/André Lotterer/Laurens Vanthoor |
Toyota Gazoo Racing | Toyota GR010 - Hybrid | Mike Conway/Kamui Kobayashi/Jose Maria Lopez |
Toyota Gazoo Racing | Toyota GR010 - Hybrid | Sébastien Buemi/Brendon Hartley/Ryo Hirakawa |
Ferrari AF Corse | Ferrari 499P | Alessandro Pier Guidi/James Calado/Antonio Giovinazzi |
Ferrari AF Corse | Ferrari 499P | Antonio Fuoco/Miguel Molina/Nicklas Nielsen |
Peugeot | Peugeot 9X8 | Paul Di Resta/Mikkel Jensen/Jean-Éric Vergne |
Peugeot | Peugeot 9X8 | Loic Duval/Gustavo Menezes/Nico Müller |
Glickenhaus Racing | Glickenhaus 007 | Romain Dumas/Ryan Briscoe/Olivier Pla |
LMP2
Team | Auto | Fahrer |
---|---|---|
Prema | Oreca-Gibson | Filip Ugran/Bent Viscaal/Andrea Caldarelli |
Vector Sport | Oreca-Gibson | Ryan Cullen/Matthias Kaiser/Gabriel Aubry |
United Autosports | Oreca-Gibson | Filipe Albuquerque/Philip Hanson/Frederick Lubin |
United Autosports | Oreca-Gibson | Joshua Pierson/Tom Blomqvist/Oliver Jarvis |
JOTA | Oreca-Gibson | David Heinemeier Hansson/Pietro Fittipaldi/Oliver Rasmussen |
WRT | Oreca-Gibson | Sean Gelael/Ferdinand Habsburg/Robin Frijns |
Inter Europol | Oreca-Gibson | Jakub Smiechowski/Fabio Scherer/Albert Costa |
Alpine | Alpine-Gibson | André Negrao/Memo Rojas/Oliver Caldwell |
Alpine | Alpine-Gibson | Matthieu Vaxiviere/Julien Canal/Charles Milesi |
WRT | Oreca-Gibson | Rui Andrade/Robert Kubica/Louis Deletraz |
JOTA | Oreca-Gibson | David Beckmann/Yifei Ye/William Stevens |
Prema | Oreca-Gibson | Doriane Pin/Mirko Bortolotti/Daniil Kvyat |
GTE-Am
Team | Auto | Fahrer |
---|---|---|
AF Corse | Ferrari 488 GTE EVO | Stefano Costantini/Simon Mann/Ulysse de Pauw |
ORT by TF | Aston Martin Vantage | Ahmad Al Harthy/Michael Dinan/Charlie Eastwood |
Corvette Racing | Chevrolet Corvette C8.R | Ben Keating/Nicolas Varrone/Nicky Catsburg |
AF Corse | Ferrari 488 GTE EVO | Thomas Flohr/Francesco Castellacci/Davide Rigon |
Project 1 | Porsche 911 RSR - 19 | PJ Hyett/Gunnar Jeannette/Matteo Cairoli |
Kessel Racing | Ferrari 488 GTE EVO | Takeshi Kimura/Scott Huffaker/Daniel Serra |
Iron Lynx | Porsche 911 RSR - 19 | Claudio Schiavoni/Matteo Cressoni/Alessio Picariello |
Dempsey-Proton | Porsche 911 RSR - 19 | Christian Ried/Mikkel Pedersen/Julien Andlauer |
Richard Mille AF Corse | Ferrari 488 GTE EVO | Luis Perez Companc/Lilou Wadoux/Alessio Rovera |
Iron Dames | Porsche 911 RSR - 19 | Sarah Bovy/Michelle Gatting/Rahel Frey |
GR Racing | Porsche 911 RSR - 19 | Michael Wainwright/Riccardo Pera/Benjamin Barker |
Proton Competition | Aston Martin Vantage | Harry Tincknell/Ryan Hardwick/Zacharie Robichon |
Northwest AMR | Aston Martin Vantage | Paul Dalla Lana/Axcil Jefferies/Nicki Thiim |
D'Station Racing | Aston Martin Vantage | Satoshi Hoshino/Casper Stevenson/Tomonobu Fujii |
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