Diesen Termin sollten sich Ferrari- und Langstrecken-Fans ganz dick im Kalender anstreichen: Am Sonntag, 30. Oktober 2022 präsentiert der italienische Sportwagenbauer endlich sein brandneues Le-Mans-Hypercar für die kommende Saison. Um den Prototypen hat Ferrari bislang ein riesengroßes Geheimnis gemacht und nur spärliche Infos sowie wenige Bilder von Testfahrten veröffentlicht.
Offiziell ist noch nicht bekannt, welcher Motor im Ferrari-Hypercar werkelt oder welche Bezeichnung das Auto trägt. Auch über die Einsatzfahrer ist noch nichts bekannt. Klar ist nur: Ferrari kehrt 2023 erstmals nach 50 Jahren in die Top-Kategorie der 24 Stunden von Le Mans zurück - pünktlich zum 100. Geburtstag des berühmtesten Rennens der Welt.
Als Ort für die Hypercar-Präsentation hat Ferrari passenderweise das Ferrari Finali Mondiali in Imola ausgewählt. Auf der italienischen Traditionsstrecke enthüllen die Italiener am 30. Oktober den Prototypen, der reglementbedingt über eine Systemleistung von 500 kW (680 PS) verfügt.
In der WEC trifft Ferrari nächstes Jahr auf die bereits bestätigte Hypercar-Konkurrenz von Toyota, Glickenhaus und Peugeot. Zudem halten sich Gerüchte über einen Hypercar-Einstieg von ByKolles und Isotta Fraschini, das einen von Michelotto aufgebauten Boliden ins Feld führen könnte.
In Le Mans sowie in der Sportwagen-WM treffen die LMH-Fahrzeuge von Ferrari und Co. auf die neuen und ebenfalls gesamtsiegfähigen LMDh-Autos von Porsche und Cadillac. Die Le Mans Daytona hybrid-Kategorie startet zudem in der US-amerikanischen Sportwagenmeisterschaft IMSA. Porsche und Cadillac bestreiten schon ab 2023 ein Doppelprogramm in beiden Rennserien. BMW fokussiert sich zunächst auf die IMSA und kehrt ab 2024 nach Le Mans zurück.
Ferrari hat den Shakedown mit seinem Hypercar Anfang Juli dieses Jahres in Fiorano absolviert. Ende September zeigten die Italiener ein weiteres Bild von Testfahrten in Portimao. Der Rest bleibt unter Verschluss. Die Renneinsätze führt das unter anderem aus der DTM bekannte Ferrari-Werksteam AF Corse durch. Bei den Tests saßen vor allem Fahrer aus dem GT-Kader am Steuer, darunter Alessandro Pier Guidi, Nicklas Nielsen, James Calado, Antonio Fuoco, Miguel Molina und Davide Rigon.
Die WEC-Saison 2023 umfasst sieben Rennwochenenden, der Auftakt steigt am 17. März im US-amerikanischen Sebring mit dem 1.000-Meilen-Rennen. Das Prunkstück im überschaubaren WEC-Kalender bilden jährlich die 24 Stunden von Le Mans, die am 10.-11. Juni 2023 ausgetragen werden. Weitere WEC-Stationen sind Portimao, Spa-Francorchamps, Monza, Fuji sowie das Saisonfinale in Bahrain.
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