Aston Martin

Das Highlight: Was für ein Jubel in Le Mans! Aston Martin setzt sich in einem Krimi-Finale gegen die hochkarätige Konkurrenz durch. Eingangs der letzten Runde gelingt Jonathan Adam das entscheidende Überholmanöver gegen Corvette-Fahrer Jordan Taylor. Danach ist der Weg zum Sieg frei. Für Aston Martin eine Erlösung - es war der erste Le-Mans-Sieg für sie in der GTE-Pro-Klasse, und das im letzten Jahr des aktuellen Vantage.

Der Tiefpunkt: Die schlechteste Leistung liefert Aston Martin beim zweiten Saisonlauf in Spa-Francorchamps ab. Sowohl im Qualifying, als auch im Rennen belegen die beiden Vantage V8 GTE nur die Plätze sieben und acht und landen damit in ihrer Klasse ganz hinten. Gegen Ferrari und Ford ist für sie gar nichts zu bestellen, auch Porsche erweist sich an diesem Wochenende als zu hohe Hürde.

In Spa ohne Chance: Aston Martin, Foto: Aston Martin
In Spa ohne Chance: Aston Martin, Foto: Aston Martin

Kurioses:
- Silverstone: Dalla Lana/Lamy/Lauda verlieren den GTE-Am-Sieg in der letzten Runde
- 2017 holt man im letzten Jahr des aktuellen Vantage den ersten GTE-Pro-Sieg in Le Mans
- Den insgesamt 50. Sieg seit Bestehen von Aston Martin Racing feiert man in Shanghai

Das Fazit: "Sieben Poles, vier Siege und der Titel bei den Amateuren, dazu die Pro-Siege in Le Mans und Mexiko. Das ist das Sahnehäubchen für das gesamte Team und alle Beteiligten von Aston Martin Racing. Weltmeisterschaften gewinnt man nicht einfach so. Das ist ein besonderer Moment für alle, die das Team unterstützen." (Paul Howarth, Team Prinicpal)

KategorieAston Martin #95Aston Martin #97
Einges. FahrerNicki Thiim, Marco Sörensen, Richie StanawayDarren Turner, Jonathan Adam, Daniel Serra
Platzierungen6 - 8 - 9 - 4 - 1 - 4 - 7 - 5 - 77 - 7 - 1 - 7 - DNF - 5 - 6 - 7 - 6
Startplätze3 - 7 - 3 - 2 - 2 - 3 - 6 - 1 - 55 - 8 - 1 - 8 - 5 - 6 - 8 - 8 - 2
WM-Platz6.7.
WM Punkte104 (Thiim/Sörensen), 32 (Stanaway)101 (Turner/Adam), 79 (Serra)

24h Le Mans 2017: Aston Martin bejubelt GT-Sieg (02:03 Min.)

Ferrari

Das Highlight: Arm an Höhepunkten war die WEC-Saison 2017 für Ferrari mit Sicherheit nicht, dafür sprechen alleine schon fünf Klassensiege in neun Rennen in diesem Jahr. Zwei Mal holt man gar einen Doppelsieg, nämlich in Spa und beim Finale in Bahrain. Bei dieser Gelegenheit fixiert man auch den Fahrertitel. In Shanghai fährt man zudem schon ein Rennwochenende vor Schluss die Hersteller-WM ein.

Der Tiefpunkt: In einer Saison voller Highlights verpasst Ferrari nur bei einem einzigen Rennen das Podium - und dann ausgerechnet beim Saisonhighlight, dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Das ist besonders ärgerlich. Drei Ferrari starten in der GTE-Pro-Klasse, und der erste ist bereits in den Abendstunden durch einen heftigen Unfall mit einem LMP2 raus. Für die Ferrari von AF Corse reicht es nur zu den Plätzen fünf und elf.

Nur in Le Mans nicht auf dem Podium: Ferrari, Foto: Ferrari
Nur in Le Mans nicht auf dem Podium: Ferrari, Foto: Ferrari

Kurioses:
- Ferrari erbte den GTE-Am-Sieg in Silverstone in der letzten Runde
- In Spa lieferten sich beide Ferrari einen erbitterten Kampf um den Sieg
- Lucas Di Grassi musste in Le Mans wegen einer Verletzung kurzfristig ersetzt werden

Das Fazit: "Dank der unglaublichen Arbeit in Maranello, der außergewöhnlichen Leistung von AF Corse, und des Könnens unserer Fahrer haben wir unser wichtigstes Ziel erreicht. Wir haben den Hersteller-Titel schon im vorletzten Rennen gewonnen. Trotz unserer großen Freude werden wir nicht nachlassen: Es gibt noch den Fahrer- und den Teamtitel zu holen" (Antonello Coletta, Head of Ferrari Attività Sportive GT, nach dem Rennen in Shanghai)

KategorieFerrari #51Ferrari #71
Einges. FahrerJames Calado, Alessandro Pier Guidi, Michele RugoloDavide Rigon, Sam Bird, Miguel Molina, Toni Vilander
Platzierungen2 - 2 - 11 - 1 - 6 - 1 - 1 - 3 - 25 - 1 - 5 - 8 - 2 - 3 - 5 - 6 - 1
Startplätze6 - 4 - 2 - 7 - 7 - 4 - 7 - 3 - 42 - 1 - 4 - 5 - 1 - 1 - 4 - 6 - 1
WM-Platz1.4.
WM Punkte153 (Calado/Pier Guidi), 1 (Rugolo)139,5 (Rigon), 139 (Bird), 32,5 (Molina) 0,5 (Vilander)

WEC Shanghai 2017: Ferrari holt GT-Herstellertitel (02:18 Min.)

Ford

Das Highlight: Andy Priaulx und Harry Tincknell halten in der WEC 2017 die Ford-Fahnen hoch. Schon beim Auftakt in Silverstone gewinnen sie zusammen mit Luis Felipe Derani. Noch wichtiger ist für das Duo aber der Sieg in Shanghai. Priaulx/Tincknell setzen sich gegen Lietz/Makowiecki durch und halten so ihre Chancen auf den Fahrer-Titel noch intakt. So gut läuft es 2017 für das Schwesterauto nicht, P3 in Spa ist das beste Ergebnis für Mücke/Pla.

Der Tiefpunkt: Ausgerechnet das Ford-Heimspiel in den USA wird zu einem regelrechten Debakel. In der texanischen Hitze können die beiden Ford GT zu keinem Zeitpunkt mit der GT-Konkurrenz mithalten. Fehlender Topspeed und zu hohe Reifenabnutzung sorgen dafür, dass Mücke/Pla und Priaulx/Tincknell auf dem Circuit of the Americas nicht den Hauch einer Chance haben. Die Folge: Die abgeschlagenen Platzierungen sieben und acht.

Unter ferner Liefen: Ford in den USA, Foto: Porsche
Unter ferner Liefen: Ford in den USA, Foto: Porsche

Kurioses:
- Ford begeistert Werksmitarbeiter in Köln mit Demo-Event vor dem Nürburgring-Lauf
- Mögliche Kundeneinsätze für den Ford GT 2018 sind noch nicht vom Tisch

Das Fazit: "Das Team hat in Bahrain wie immer einen großartigen Job abgeliefert. Andy und Harry sind auch, wie in der gesamten Saison, außergewöhnlich gefahren. Jetzt blicken wir auf das nächste Jahr voraus." (George Howard-Chappelle, Team Principal)

KategorieFord #66Ford #67
Einges. FahrerStefan Mücke, Olivier Pla, Billy JohnsonAndy Priaulx, Harry Tincknell, Luis Felipe Derani
Platzierungen4 - 3 - 10 - 6 - 7 - 8 - 4 - 4 - 51 - 4 - 2 - 5 - 4 - 7 - 8 - 1 - 3
Startplätze4 - 2 - 8 - 4 - 4 - 5 - 3 - 5 - 81 - 3 - 9 - 6 - 3 - 2 - 2 - 4 - 3
WM-Platz8.3.
WM Punkte95 (Mücke/Pla), 43 (Johnson)142,5 (Priaulx/Tincknell), 74 (Derani)

Porsche

Das Highlight: Abgesehen von seinem grandiosen Sound hat der brandneue Porsche 911 RSR gleich in seinem ersten Jahr gezeigt, dass er um Siege und Titel kämpfen kann. Den Höhepunkt der Debütsaison dürften die beiden Pole-Positions auf dem Nürburgring und in Fuji bilden. Beim Heimspiel in Deutschland und auch auf dem Shanghai International Circuit ist man dem Sieg ganz nahe, muss sich am Ende aber Ferrari bzw. Ford beugen.

Der Tiefpunkt: Als es beim Finale in Bahrain für Lietz / Makowiecki im Porsche #91 noch um den Titel geht, treten erstmals unerwartete Probleme mit dem Auto auf. Trotzdem erholt man sich im Laufe des Rennwochenendes und wird auch im Rennen immer stärker. Am Ende erreichen Lietz / Makowiecki Platz vier beim letzten Saisonrennen. Zum WM-Titel reicht das aber nicht, sie müssen sich hinter Calado / Pier Guidi mit Platz zwei zufrieden geben.

Für Porsche reichte es beim Finale nicht für den WM-Titel, Foto: Ferrari
Für Porsche reichte es beim Finale nicht für den WM-Titel, Foto: Ferrari

Kurioses:
- Vor Le Mans musste die Auspuffführung verändert werden - Folge: brachialer Sound
- Erste Pole für den neuen 911 RSR am Nürburgring, aber noch kein Sieg
- 2018 könnten noch mehr GT-Porsche im Starterfeld sein

Das Fazit: "In der Premierensaison des 911 RSR wurden wir nur knapp geschlagen. Wie dieses Saisonfinale waren auch die anderen Rennen in der GTE-Pro-Klasse immer extrem hart umkämpft. Da wurde richtig toller Sport geboten. Aber leider wurde unsere Nummer 92 oft von Konkurrenten getroffen. 2018 werden wir wieder mit dem Ziel antreten, den Weltmeistertitel zu gewinnen. Glückwunsch an unser Kundenteam Dempsey Proton Racing, das mit seinen Fahrern den zweiten Platz in der FIA Endurance Trophy geholt hat." (Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge)

KategoriePorsche #91Porsche #92
Einges. FahrerRichard Lietz, Fred Makowiecki, Patrick PiletMichael Christensen, Kevin Estre, Dirk Werner
Platzierungen3 - 5 - 4 - 2 - 3 - 6 - 2 - 2 - 4DNF - 6 - DNF - 3 - 5 - 2 - 3 - DNF - DNF
Startplätze7 - 5 - 13 - 3 - 8 - 7 - 1 - 7 - 68 - 6 - 7 - 1 - 6 - 8 - 5 - 2 - 7
WM-Platz2.11.
WM Punkte145 (Lietz/Makowiecki), 30 (Pilet)67 (Christensen/Estre), 0 (Werner)

WEC Nürburgring 2017: Erste GT-Pole für neuen Porsche 911 RSR (01:57 Min.)