Der vierte Saisonlauf fand heute gerade mal 90 Kilometer südlich von den Werkshallen des Teams in Köln statt und beim ersten Gastspiel der sensationellen LMP1-Boliden am Nürburgring seit 2009, kamen die 62.000 Zuschauer - insgesamt über das Wochenende – voll auf Ihre Kosten.

Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima überquerten die Ziellinie im TS040 Hybrid mit der Startnummer 1 auf dem fünften Endrang, Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway wurden Sechste.

Mit dem heutigen Ergebnis behauptet Toyota den dritten Platz in der Hersteller-Wertung, 95 WM-Punkte hinter Porsche zurück. Alex, Stéphane und Mike liegen in der Fahrer-WM auf Rang sieben und sind nach wie vor die bestplatzierten Toyota-Fahrer.

Das Rennen wurde bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen bei knapp unter 30 Grad Celsius Außentemperatur gestartet, die beiden Teamkollegen Kazuki und Mike starteten dabei mit den beiden Werkswagen aus der dritten Startreihe und konnten auf den ersten, meist heiklen Runden ihre jeweiligen Positionen verteidigen.

Auslafumodell: Toyota konzentriert sich bereits auf den Nachfolger des TS040 Hybrid, Foto: Speedpictures
Auslafumodell: Toyota konzentriert sich bereits auf den Nachfolger des TS040 Hybrid, Foto: Speedpictures

Für die schnellen LMP1-Autos sollte der Überrundungsverkehr schon nach wenigen Umläufen auf dem schmalen und 5,137 Kilometer langen Grand Prix-Kurs zur Herausforderung des Tages entwickeln, denn an den langsameren Fahrzeugen vorbeizukommen, möglichst ohne viel Zeit zu verlieren, verlangte den Fahrern den perfekten Kompromiss zwischen Aggressivität und Vorsicht ab.

Eine Reihe von Zwischenfällen sorgten für Gelbphasen, zweimal sogar um die ganze Strecke herum, nachdem Kollisionen zur Folge hatten, dass bei Halbzeit gleich mehrere zerborstene Fahrzeugteile von der Strecke eingesammelt werden mussten. Davon abgesehen war es für die beiden TS040 Hybrid ein eher ereignisloses Rennen, bei dem sie durchgehend die Plätze fünf und sechs inne hielten.

Die beiden 1.000 PS starken Toyota absolvierten die Fahrzeit in einem kontinuierlich Renntempo und der gewohnten Zuverlässigkeit bis zur Zielflagge, die Anthony und Alex zu sehen bekamen. Den Sieg holte der Porsche mit der Startnummer 17 vor dem Audi #8.

Die zweite Saisonhälfte der Langstrecken-WM beginnt nächsten Monat mit der Reise nach Austin in Texas, wo am 19. September das Sechs-Stunden-Rennen am Circuit of Americas stattfindet. Dies wird der erste von vier WM-Läufen außerhalb Europas sein, in deren Verlauf die Titelentscheidung der Saison fallen wird.

Stimmen nach dem Rennen

Toshio Sato, Team Präsident: "Das Team hat heute bei großer Hitze sehr professionell gearbeitet, lieferte blitzsaubere Boxenstopps, eine tadellosen Strategie und solide fahrerische Leistungen ab, doch das Resultat ist leider enttäuschend. Wir waren nicht schnell genug, um angreifen zu können. Wir haben hier heute erneut ein Rennen auf höchstem Niveau unter den LMP1 gesehen, ohne größere mechanische Pannen. Das zeigt, wie hart der Kampf hier doch geworden ist. Ich war beeindruckt so viele Fans auf den Tribünen zu sehen, viele von Ihnen auch von Toyota Deutschland und Toyota Europa. Ihnen allen möchte ich Dank für die moralische Unterstützung sagen. Der Teil der Saison, der noch in Europa stattfand, ist damit abgeschlossen, doch in Köln und in Japan wird weiter mit Hochdruck auf die letzten vier Rennen des Jahres hingearbeitet. Wir werden weiterhin mit viel Motivation und Entschlossenheit weiterarbeiten und jede noch so kleine Chance nutzen."