Brendon Hartley und Timo Bernhard holten mit dem 919 Hybrid die insgesamt sechste Poleposition für den Le-Mans-Prototypen seit der Rückkehr von Porsche in die Topliga der WEC. Zudem ist es in der laufenden Saison die zweite Poleposition in Folge für den Hybrid-Rennwagen mit der Startnummer 17. Das Abschneiden der Schwesterautos unterstrich die Leistungsfähigkeit der zweiten Generation des 919: Die LMP1-Neulinge Nico Hülkenberg und Nick Tandy qualifizierten den Wagen mit der Nummer 19 für den zweiten Startplatz zum morgigen Sechsstundenrennen. Neel Jani und Marc Lieb krönten den Auftritt für den Stuttgarter Sportwagenhersteller mit Rang drei für die Startnummer 18.

In der WEC zählt die Durchschnittszeit der jeweils schnellsten Runde zweier Fahrer für die Startaufstellung. Bernhard/Hartley erzielten einen Durchschnitt von 1.54,767 Minuten. Diese Fabelzeit liegt um knapp sechseinhalb Sekunden unter jener, mit der Neel Jani und Marc Lieb im Vorjahr an gleicher Stelle auf die Poleposition fuhren und ist LMP1-Rekord in Spa. Im Rennen komplettiert Mark Webber die Besetzung des Autos.

Für Hülkenberg/Tandy blieb die Uhr bei durchschnittlich 1.55,025 Minuten stehen. Ihr dritter Mann im Rennen ist der Neuseeländer Earl Bamber. Jani/Lieb qualifizierten sich in 1.55,284 Minuten und wechseln sich am Samstag wie gewohnt mit Romain Dumas ab.

Nach einem verregneten Donnerstag hatten die Piloten im dritten Freien Training am Freitag erstmals Gelegenheit, im Trockenen zu fahren. Dabei war der Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 19 Zweitschnellster, die Nummer 18 wurde Dritter und die Nummer 17 Vierter.

Stimmen der Verantwortlichen

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: "Ein unglaubliches Ergebnis, und dies auf der wohl anspruchsvollsten Strecke der ganzen Saison. Gratulation und danke an das ganze Team hier in Spa und daheim in Weissach zur fünften Pole Position in Serie! Wir hatten großen Respekt vor dem Einsatz des dritten Fahrzeugs. Es lief aber schon im Freien Training hervorragend. Jetzt ist es wichtig, morgen ein gutes Rennen zu fahren und die Autos ins Ziel zu bringen. Gerade im dritten Porsche 919 Hybrid müssen alle Beteiligten viel Erfahrung und Laufleistung sammeln. Jetzt sehen wir, wie sich das Wetter entwickelt. Nach den Fortschritten, die uns am Donnerstag gelungen sind, fürchten wir uns aber auch vor Regen nicht. Unser Ziel ist das Podium."

Andreas Seidl, Teamchef: "Eins, zwei drei – besser geht es nicht. Das ganze Team hat einen sensationellen Job abgeliefert. Wir wissen jetzt, was es bedeutet, drei Porsche 919 Hybrid gleichzeitig einzusetzen. Insbesondere die Crew und die Fahrer des dritten Autos haben sich während der ersten beiden Tage bestens geschlagen. Klar ist aber auch: Erst Morgen kommt es darauf an. Wegen des verregneten Donnerstags stehen wir noch vor vielen Unbekannten. Deswegen könnte es noch spannend werden. Aber heute freuen wir uns erst mal. Mit diesen Startpositionen sollten wir im Rennen ganz vorne mitfahren."