Was schon seit Monaten spekuliert wurde, ist nun auch offiziell bestätigt worden: Rebellion Racing wird die Saison 2015 mit einem neuen Motorenpartner in Angriff nehmen. Um welchen es sich handelt, ist aber noch offen. Die Rebellion R-One werden damit nicht nur an ein neues Reglement, sondern auch an eine neue Antriebseinheit angepasst werden müssen. Die LMP1-L-Subkategorie wird aufgelöst, stattdessen wird der R-One künftig als LMP1 ohne Hybrid eingeordnet. Die endgültige Spezifikation für die Non-Hybrids sind offiziell noch nicht kommuniziert worden.

Der bei den Fans wegen seines Sounds beliebte Toyota-V8 ist als Antriebsaggregat endgültig raus aus dem Rennen: "Die Entscheidung zu einem Wechsel ist gefallen", sagte Teammanager Bart Hayden gegenüber Autosport. Das liege nicht an Unzufriedenheit mit Toyota, sondern schlicht an der Tatsache, dass Toyota das Kundenmotoren-Programm Ende 2015 einstellen wird. Zwar wäre das Aggregat noch verfügbar gewesen, "aber wir mussten langfristig planen, was unsere Zukunft betrifft."

Wer wird also folgen? Die Entscheidung ist noch immer nicht gefallen. Alternativen gibt es ausreichend: "Wir haben den Markt studiert und sind überrascht von der Vielfalt, die sich bietet. Judd hätte einen V8 oder einen V10, dann sind da der AER-V6-Turbo [den ByKolles, ehemals Lotus, verwendet] und der Neil-Brown-V8 [auf DTM-Basis], sowie Optionen von HPD und Cosworth." Eile scheint nicht geboten sein: Hayden kündigte an, dass die Entscheidung zur Festlegung auf einen Motorenpartner erst nach der offiziellen Verkündung der WEC-Teilnehmer am 5. Februar erfolgen werde.

Auf der Fahrerseite müssen sich die Schweizer hinten anstellen: "Ich glaube nicht, dass es große Veränderungen geben wird, aber Nissan muss noch seine Bekanntgabe machen und ich kann nicht sagen, ob einer unserer Fahrer in Last-Minute-Verhandlungen eingestiegen ist." Das ist insofern interessant, als dass Nick Heidfeld eigentlich bereits als sicherer Nissan-Werksfahrer galt. Hayden bestätigte damit indirekt, dass sein Starfahrer, wenn überhaupt, kurzfristig wechseln würde. Fabio Leimer hingegen will bei Rebellion bleiben und soll dafür sogar ein F1-Angebot verschmäht haben.