Rauswurf auf Raten oder persönliche Gründe? Nicolas Lapierre wird 2014 keinen Toyota TS040 Hybrid mehr steuern. Der Franzose wird, nachdem er schon das Rennen auf dem Fuji Speedway auslassen musste, bei den drei noch ausstehenden WEC-Rennen nicht mehr für Toyota an den Start gehen. Die offizielle Begründung für das Fehlen auf dem Fuji Speedway lauteten "persönliche Gründe". Lapierre hat angeblich mit einem schweren Krankheitsfall in seiner Familie zu kämpfen.

Der Tonfall der offiziellen Begründung für das Fehlen Lapierres für den Rest der Saison klingt jedoch anders: "Nach den in Fuji gemachten Erfahrungen, entschied das Team, dass es besser sei, mit nur zwei Fahrern in Shanghai sowie bei den verbleibenden Rennen der Saison anzutreten, nämlich mit Anthony [Davidson] und Sébastien [Buemi]." Auch Lapierre selbst drückte sich nicht gerade so aus, als würde er das Rennen freiwillig verpassen. Auf Twitter ließ er verlauten: "Toyota hat entschieden, die Saison mit zwei Fahrern in Fahrzeug Nummer 8 zu beenden. Das muss ich akzeptieren." Darüber hinaus war er bis Ende letzter Woche für Shanghai gesetzt.

Sind Lapierres Unfälle die wahren Gründe?, Foto: ACO/Youtube
Sind Lapierres Unfälle die wahren Gründe?, Foto: ACO/Youtube

Es scheint um die Beziehungen zwischen Toyota und Lapierre nicht zum Besten zu stehen: In Le Mans und Austin stopfte er den Toyota TS040 Hybrid bei heftigem Regen in die Leitplanke respektive das Kiesbett. In beiden Fällen brachte er Toyota um einen möglichen Sieg. Zudem wird er immer wieder mit dem LMP1-Projekt von Nissan in Verbindung gebracht. Zwar soll eine ganze Reihe von Fahrern Anfragen der Neueinsteiger erhalten haben, Lapierre gilt aber als einer der aussichtsreichsten Kandidaten.

Bei der Mitteilung, dass Lapierre Fuji auslassen würde, hieß es noch seitens Toyotas, dass man Lapierre gerne für 2015 behalten würde. Allerdings hat Ersatzfahrer Mike Conway am Montag einen IndyCar-Test verpasst, was Indizien für ein mögliches Vollzeit-Engagement in der kommenden Saison sind. Möglich ist aber auch, dass Conway dann Stephane Sarrazin ersetzen muss, der ebenfalls mit Nissan in Verbindung gebracht wird.