Eineinhalb Jahre nach seinem schweren Unfall beim Test zu den 24 Stunden von Le Mans ist Guillaume Moreau zum letzten Mal operiert worden. Dabei wurde Material aus seinem Körper entfernt, das die Wirbelsäule gestützt hatte. Die Operation lief erfolgreich, trotzdem wird sich Moreau bis in den Januar hinein ausruhen müssen. Der Franzose hatte sich den Rücken zweimal gebrochen, als er in seinem Oreca-Nissan von Oak Racing verunfallt war. Angesichts der schweren Schäden am Rückenmark wird es jedoch noch zwei Jahre dauern, bis die Nervenenden wieder zusammengewachsen sind.

"Die Operation ist gut verlaufen", sagte er. "Die Muskeln mussten bewegt werden, damit das Material erreicht werden konnte, und da ich einiges an Muskelmasse im letzten Jahr aufgebaut habe, was mir dabei geholfen hat, ein paar Dinge zu erledigen, war es doch schmerzhafter als erwartet, als ich aufgewacht bin. Ich bin froh, angesichts der Schwere des Unfalls so gute Fortschritte bei der Heilung des Knochens gemacht zu haben. Was die Nerven betrifft, weiß ich, dass da noch ein weiter Weg zu gehen ist, bis sie wieder wachsen werden. Aber mit der letzten Operation fällt mir eine Last von den Schultern. Eine neue Seite wird aufgeschlagen."

Moreau hat die Reha-Zeit genutzt, um ein mit seinem Versicherer ein Versicherungsunternehmen für Motorsportler aufzubauen. Außerdem hat ihn das medizinische Institut, das sich auf Gehirn- und Wirbelsäulenschäden spezialisiert hat, zum Botschafter im Departement Limousin ernannt. Er hofft, für das Forschungsinstitut Geld auftreiben zu können und dankt dem gesamten Personal. Sein großes Ziel besteht aber weiterhin darin, in den Prototypensport zurückzukehren. Mit Oak Racing steht er weiterhin in Verbindung.