Toyota hat sich dazu entschieden, auch beim Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft im chinesischen Shanghai zwei Fahrzeuge einzusetzen. Dies gaben die Japaner am Sonntag im Rahmen des Rennwochenendes in Oyama am Fuji bekannt. Eigentlich hatte man geplant, die verbleibenden beiden Durchgänge nur noch mit dem Nummer-acht-Wagen um Anthony Davidson, Stéphane Sarrazin und Sébastien Buemi zu bestreiten.

Wie es scheint, ist die TMG-Truppe davon überzeugt, Audi noch in diesem Jahr auf der Strecke besiegen zu können. Zwar gelang den Blau-Weißen bereits auf dem Fuji Speedway der erste Saisonerfolg, jedoch kam es zu keinem Duell mit dem Rivalen aus Ingolstadt. Dauerregen, das Sicherheitsfahrzeug und die allseits bekannte Defekthexe entschieden das Abbruchrennen eher zufällig pro Toyota. In China möchte man jedoch aus eigener Kraft triumphieren.

Keine Chance mehr auf Titel

In diesen Tagen gingen neuerlich Gerüchte um, der Toyota-Konzern könnten eine vorzeitige Beendigung des laufenden Saisonprogramms erwägen, sollten jegliche Chancen auf einen der zu vergebenden Titel mathematisch gänzlich außer Reichweite geraten. Dies ist nun der Fall. Audi ist sowohl in der Hersteller- als auch in der Fahrerwertung nicht mehr einholbar. Dementsprechend überraschte die heutige Ankündigung Toyotas nicht wenige Beobachter.

Ob man beim heurigen Finale in der Wüste Bahrains ebenfalls mit beiden Hybriden antreten wird, möchten die Verantwortlichen zu einem späteren Zeitpunkt diskutieren. Es scheint jedoch, als wäre zumindest ein Fahrzeug gesetzt. Ex-Formel-1-Pilot Alexander Wurz und seine beiden Kollegen Kazuki Nakajima und Nicolas Lapierre dürfen in diesem Jahr also geringstenfalls noch einmal ins Prototypen-Lenkrad greifen.