Weiterhin ist der neue LMP1-Porsche ein gut gehütetes Geheimnis. Nach der Jungfernfahrt vor wenigen Wochen in Weissach gibt es zumindest eine Hand voll Fotos des lange erwarteten Boliden. Noch immer am wenigsten ist jedoch über den verbauten Motor bekannt. Wie Motorsport-Magazin.com zuletzt aus Insiderkreisen erfuhr, hat Porsche offenbar zwei Kandidaten vorbereitet.

Konkretisiert wurde zwar nichts, doch Favorit scheint ein turboaufgeladener Vierzylinder in V- oder Reihenanordnung zu sein. Schon in Le Mans machte Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz klar: "Effizienz ist das oberste Gebot." Da die Regularien keine Begrenzung des Ladedrucks vorgeben, könnte ein Vierzylinder-Turbo durchaus genauso viel Leistung entwickeln wie ein größerer Motor, jedoch bei geringerem Verbrauch.

Wie viele Turbolader?

Obwohl eher unwahrscheinlich, ist nicht auszuschließen, dass die Ingenieure sich für zwei statt für nur einen Lader entschieden haben könnten. Sollte das präferierte Konzept floppen, wird man wohl auf Variante Nummer zwei zurückgreifen. Hier gilt als wahrscheinlich: ein V-Sechszylinder mit einfacher Turboaufladung. Da die zur Verfügung stehende Energiemenge der diversen Motor-Bauarten über Durchflussbegrenzer bestimmt wird, bietet das Reglement Raum für Kreativität.

Häufig wurde im Porsche-Lager betont, dass geringer Spritverbrauch ganz besonders im Fokus stehe. Im Vergleich mit Toyota, die weiter auf ihren Achtzylinder vertrauen werden, dürfte man in diesem Punkt sowohl mit vier als auch mit sechs Kammern gut dastehen. Sicher ist: Audi wird weiterhin auf Dieseltechnologie setzten, Porsche auf den Ottomotor. Und: "Es wird kein Boxer sein und auch kein Reihen-Sechszylinder", so Hatz mit einem Schmunzeln im Gesicht.