Jetzt ist es soweit: Die 18 Damen für die neu geschaffene W Series stehen fest. Nach einem langwierigen Auswahlprozess haben die Verantwortlichen der ersten Formelserie ausschließlich für Frauen ihre Entscheidung getroffen und das Startfeld für die erste Saison 2019 vorgestellt. 18 Frauen aus 13 unterschiedlichen Nationen werden in diesem Jahr exklusiv im Rahmenprogramm der DTM an den Start gehen.

Zum abschließenden Shootout fanden sich 28 der ursprünglich 54 Kandidatinnen zum Shootout in Almeria ein. An vier Tagen auf der spanischen Rennstrecke mussten sie ihr Können in einem Tatuus F-318 Formel-3-Rennwagen unter Beweis stellen. Am Mittwoch, einen Tag vor dem Testende, erhielten die ersten zwölf Damen bereits eine Zusage für den Start in der W Series 2019.

Letztendlich traf die Jury, unter anderem mit dem früheren Formel-1- und DTM-Fahrer David Coulthard, ihre finale Wahl. Unter den 18 Damen finden sich neben relativ unerfahrenen Pilotinnen auch einige Damen, die auf größere Rennerfahrung zurückblicken.

Deutsche Rennfahrerinnen sucht man im Starterfeld allerdings vergeblich. Carrie Schreiner und Michelle Halder hatten sich wegen des späten Auswahlprozesses frühzeitig für andere Rennsportprogramme entschieden. Gleiches gilt auch für die Spanierin Carmen Jorda, die wegen ihrer Vergangenheit im Formel-1-Umfeld sicherlich das Aushängeschild der W Series gewesen wäre.

Stattdessen dabei: Beitske Visser, die es über diverse Formel-Nachwuchsserien hinweg bis in die Formel Renault 3.5 geschafft hatte und inzwischen zum Junioren-Programm von BMW zählt. Die Niederländerin wird ausgewählte GT-Rennen fahren und unterstützt zudem das Formel-E-Team der Münchner als Ersatzfahrerin. Visser gilt sicherlich zu den großen Favoritinnen auf den Gesamtsieg in der W Series, in der insgesamt 1,5 Millionen Dollar Preisgeld ausgeschüttet werden.

Weitere Anwärterinnen auf den Gesamtsieg sind die Polin Gosia Rdest, die seit 2014 unterschiedliche Cup-Serien bestritten hat und unter anderem im Audi Sport TT Cup mehrfach auf dem Podium stand.

Hoch gehandelt wird auch Jamie Chadwick, die 2018 in der Britischen Formel 3 ein Rennen gewann und sich in diesem Winter den Gesamtsieg in der MRF Challenge sicherte. Mit Vicky Piria aus Italien und der Britin Alice Powell sind auch zwei Damen dabei, die auf Rennen in der GP3-Serie zurückblicken.

"Der Auswahlprozess war schwieriger, als wir uns jemals erträumt hätten mit Blick darauf, wie eng das Feld zusammenlag", sagte Jury-Mitglied Coulthard nach dem Test in Almeria, wo die Damen mit den 270 PS starken Formelwagen zusammen mehr als 3.000 Runden zurücklegten. "Die Lernrate war beeindruckend und genau das, was wir von denen erwartet haben, die relativ wenig Erfahrung im Formelsport hatten."

Die Testfahrten sowie der gesamte Auswahlprozess fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Erstmals zeigen sich die 18 Damen bei den viertägigen Tests auf dem Lausitzring im Rahmen der offiziellen ITR-Testfahrten der DTM vom 14. bis 16. April. Die Saison der W Series beginnt vom 03. bis 05. Mai auf dem Hockenheimring.

W Series 2019: Die 18 Fahrerinnen für die Debütsaison

Name Alter Land
Jamie Chadwick 20 Großbritannien
Sabre Cook 24 USA
Marta Garcia 18 Spanien
Megan Gilkes 17 Kanada
Esmee Hawkey 20 Großbritannien
Jessica Hawkins 23 Großbritannien
Shea Holbrook 28 USA
Emma Kimilainen 29 Finnland
Miki Koyama 21 Japan
Sarah Moore 25 Großbritannien
Tasmin Pepper 28 Südafrika
Vicky Piria 24 Italien
Alice Powell 25 Großbritannien
Gosia Rdest 26 Polen
Naomi Schiff 24 Belgien
Beitske Visser 23 Niederlande
Fabienne Wohlwend 21 Liechtenstein
Caitlin Wood 21 Australien