Valencia brachte dem BMW-Werksteam in der Superbike WM einige Gründe zum Feiern. Am Samstag holte der Australier Troy Corser mit Startplatz fünf das beste Superpole-Resultat seit dem Einstieg der Marke zur Saison 2009, am Sonntag schrammte er mit Platz vier im ersten Lauf nur um rund eine halbe Sekunde am Podest vorbei. Dies stellte auch das bislang beste Ergebnis dar, welches auf dem 1000er Vierzylinder-Motorrad eingefahren werden konnte. Bis jetzt.

"Das erste Rennen war klasse. Auf diesem Niveau erwarte ich uns", freute sich Corser schließlich. "Das Bike fühlte sich einfach gut an. Wir konnten mit den Topfahrern mithalten, mit dem Reifen haushalten und bis zum Ende des Rennens gute Rundenzeiten fahren." Corser hatte zunächst den Start gewonnen und weitere Führungskilometer gesammelt. Im Rennverlauf selbst musste er sich mit Max Biaggi, James Toseland und Noriyuki Haga herumschlagen. Carlos Checa war zwar zunächst vorbeigegangen, doch fiel der Spanier mit technischem Defekt aus. Gegen Leon Haslam hatte ab Rennhalbzeit keiner ein Rezept und so lag Corser bis kurz vor Schluss auf Podiumskurs. Biaggi und Toseland schlüpften noch durch.

Corser holte das beste Ergebnis der BMW S1000RR , Foto: Althea Racing
Corser holte das beste Ergebnis der BMW S1000RR , Foto: Althea Racing

Das zweite Rennen verlief dann etwas chaotisch. Zunächst wurde abgebrochen, da sich auf der Start-und-Ziel-Geraden ein schlimmer Sturz ereignet hatte und die Strecke zudem noch eingeölt war. Doch auch beim Re-Start konnte Corser dann nicht mehr an Lauf eins anknüpfen. "Wir haben für das zweite Rennen nicht wirklich viel verändert. Leider hatte ich über die gesamte Renndistanz keine Haftung. Wir schauen jetzt in die Daten und sehen, was wir lernen können."

Lob vom Chef

Natürlich erhielt Corser am Sonntagnachmittag lobende Worte vom BMW Motorrad Motorsport-Direktor Berthold Hauser. "Wir haben an diesem Wochenende das beste Ergebnis in der Geschichte unseres jungen Teams in der Superbike-WM erzielt. Ich bin sehr glücklich. Wir haben in der Superpole und im ersten Rennen demonstriert, dass wir von der Spitze nicht weit weg sind", so der Chef. "Das Team hat in den vergangenen Monaten sehr hart gearbeitet, und endlich scheinen sich die Mühen bezahlt zu machen. Wir sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg."

Hauser selbst verspricht, dass man zukünftig noch mehr erwarten kann. "Wir wussten, dass Valencia hart werden würde und freuen uns jetzt auf Strecken, die uns besser liegen", sagte er. Als Nächstes steht das Rennen im niederländischen Assen am letzten April-Wochenende an.

Berti Hauser demonstrierte in Valencia einmal mehr, dass er Sportsmann durch und durch ist und so galten seine abschließenden Worte den beiden verunfallten Piloten vom Sonntag. "Wir hoffen, dass Vittorio Iannuzzo und Simon Andrews bald wieder fit sind und wünschen ihnen alles Gute."