In einem ganz anderen harten Kampf gegen die Zeit hatte sein Team die Nacht auf den Rennsonntag durchgearbeitet, um die Motorrad komplett zu überholen und nach der Ursache für den mysteriösen Leistungsverlust zu suchen, der West auf den 39. Startplatz zurückgeworfen hatte. Am Ende fanden die Techniker ein kleines Loch an einer versteckten Stelle des Auspuffssystems, das wahrscheinlich durch eine Feindberührung in einem der Trainings aufgerissen worden war. West fuhr danach auf einen beeindruckenden elften Platz im Warm-Up am Sonntagmorgen und bewies, dass sein Motorrad wieder zu Kräften gekommen war. Im Rennen reichte die Leistung allerdings weiterhin nicht aus. "Anthony hat eben versucht, den schlechten Startplatz mit Einsatz wettzumachen und nach vorn zu kommen. Wir haben gesehen, dass wir mit unseren Abstimmungen von der Zeit her dabei sind, aber wir müssen noch Leistung finden. Ob´s an der Aerodynamik oder am Auspuff liegt, die anderen sind einfach schneller, und das kann man auf einer Strecke mit so langen Geraden nicht einfach wettmachen", erklärte MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer.

Anthony West sagte anschließend: "Im Vergleich zu den anderen ist das Motorrad zu langsam. Ich konnte die Gruppe vor mir leicht einholen, doch das Tempo, das ich beim Anbremsen und in den Kurven gutmachte, nutzte mir dann nichts mehr, weil mich die Gegner in den Kurven behinderten und auf der nächsten Geraden dann jeweils wieder davonzogen. Ich brauchte eine lange Zeit, um an Ivanov vorbeizukommen, weil sein Motorrad so schnell war. Ein paar Runden später ist mir das Vorderrad weggerutscht!"