"Ich bin wirklich happy, mehr als happy", strahlte Max Biaggi im Interview mit dem TV-Sender Eurosport, nachdem er heute der Marke Aprilia den zweiten Sieg der RSV4 nach Brünn 2009 bescheren hatte können. Der Sieg im heutigen ersten Lauf in Portimao schmeckte dem Römer nach einem eher mittelmäßigem Saisonauftakt in Australien besonders gut. "Australien war nicht gut für uns, aber hier her zurückzukommen und auf dieser Strecke zu gewinnen ist absolut fantastisch."

Leicht hatte es Biaggi aber nicht. Er musste die kompletten 22 Runden über hart gegen den Suzuki-Piloten Leon Haslam kämpfen. "Ich habe mir aber gesagt, dass wenn ich eine Möglichkeit sehen sollte, um vorbeizugehen, dass ich die dann auch nutze." Dies geschah im letzten Renndrittel. "In der letzten Rund hatte ich extrem viele Vibrationen. Leon ist wirklich ein exzellenter Rennfahrer und ich war mir die ganze Zeit bewusst, dass auch er gewinnen kann."

Haslam erstaunt über Pace

Haslam selbst war mit Rang zwei nicht übermäßig glücklich. "Ich bin schon ein wenig enttäuscht, denn ich konnte die Pace ganz komfortabel mitgehen", fasste der Suzuki-Star zusammen. "Ich dachte, dass ich bis zum Schluss mithalten kann, aber das war dann doch schwierig." Angesichts dessen sei der zweite Platz dann doch gut.

Überrascht war Haslam vor allem von dem Tempo, welches er und Biaggi angeschlagen hatten. Denn ihm kam das nicht so schnell vor. "Am Anfang habe ich gedacht, dass wir langsam sind, aber es hat eigentlich gepasst und dann sind wir noch schneller geworden und das war richtig gut."

Rea arbeitet sich nach vorn

Honda-Ass Jonathan Rea brachte auf Rang drei die dritte Marke auf das Podest. Zum Teil ging dieser dritte Rang auf sein Konto, zum Teil war der auch etwas ererbt. Doch zunächst begann das Rennen nicht nach Plan. "Ich habe einen guten Start erwischt, aber in der ersten Kurve musste ich weit raus", schilderte der Brite. "Ich wollte dann die Plätze wieder gut machen, die ich am Anfang verloren hatte."

Gegen Rennende lief Rea auf seinen Landsmann Cal Crutchlow auf, der zu jenem Zeitpunkt auf Rand drei lag. Der Yamaha-Pilot stürzte aber und Rea übernahm den letzten verbleibenden Podestplatz dankend. Der Sturz könnte aber auch teilweise auf das Konto Reas gehen. "Ich habe dann Druck auf Crutchlow gemacht und das hat letzten Endes auch funktioniert", rechnete er vor, dass seine pure Anwesenheit den Yamaha-Piloten in den Fehler trieb.