Einen soliden Vorsprung konnte sich der Ducati Xerox-Pilot Noriyuki Haga bei den ersten WM-Läufen des Jahres schon aufbauen. Dennoch wagt der Japaner noch nicht, auf die WM-Krone zu schielen. Schließlich liege noch ein langer Weg vor allen.

"Ich liege jetzt 88 Punkte vor Spies, was sehr gut ist, aber wir haben noch nicht mal die halbe Saison hinter uns gebracht und das Jahr ist noch lang", sagte Haga den Motorcycle News. "Ich werde weiter versuchen, bei jedem Rennen ordentlich Punkte zuholen. Ich kann nicht immer zu jeder Zeit mit 100 Prozent puschen. Wenn ich es kann, dann werde ich es tun. Aber wenn nicht, dann tue ich das auch nicht. Wenn ich kein gutes Setting finde, werde ich auch nicht puschen."

Gefahr kommt für Haga mittlerweile auch aus den eigenen Reihen bei Ducati Xerox. Michel Fabrizio hat zu alter Form zurückgefunden und ist wieder an der Spitze der Superbike Weltmeisterschaft dabei. Teamchef Davide Tardozzi machte zu diesem Thema aber einmal mehr klar, dass es keine Stallorder bei Ducati geben wird. Haga kennt den Druck aus der eigenen Box bereits aus früheren Jahren, fuhr er doch an der Seite von Fahrern wie Troy Corser, Andrew Pitt, Colin Edwards und Garry McCoy. Der Japaner bleibt wegen Fabrizio also auch jetzt cool. "Sicher, er ist mein Teamkollege", fasst Haga zusammen. "Aber auf der Strecke ist er einfach ein weiterer Fahrer. Mir ist es egal, wer er ist. Es gibt da keinen Unterschied. Neben der Strecke sind wir nett zueinander. Aber auf der Strecke ist es genau so, als würde ich gegen Spies oder Biaggi kämpfen."