Solche Rennwochenenden gefallen Ryuichi Kiyonari. Der Japaner krönte ein sensationelles Wochenende mit zwei Siegen in Brands Hatch, und das nur wenige Tage nach seinem Sieg beim Achtstundenrennen in Suzuka.

Im ersten Rennen setzte sich der Japaner gegen Troy Bayliss durch. Der Ducati-Fahrer hatte einen Großteil des Rennens angeführt, aber in Runde 22 ging der Honda-Pilot Kiyonari vorbei und fuhr zum Sieg. "Ich hatte einen schlechten Beginn in den ersten Runden, aber mein Bike hatte ein gutes Setup und so konnte ich 1:26er Zeiten fahren", sagte der Sieger. "Danach pushte ich, ich pushte und pushte und schaffte den Sieg."

Bayliss fühlte sich die meiste Zeit des Rennens sicher. "Alles lief nach Plan", sagte er. "Aber ich bin noch nicht oft gegen Kiyonari gefahren. Also wusste ich nicht, wie es ausgehen würde." In diesem Fall zu seinen Ungunsten. "Er war sehr stark im ersten Abschnitt. Als er vorbei war, bemerkte ich, dass er die gleichen Probleme wie ich hatte. Als dann Max (Biaggi) näher kam, wurde es zu einer Art Dogfight."

Rennen 2: Gleicher Sieger, anderer Gegner

Auch im zweiten Rennen setzte sich Kiyonari durch, doch sein Gegner hieß diesmal Noriyuki Haga und fuhr auf einer Yamaha. Die beiden Landsleute duellierten sich für die meiste Zeit des Rennens. "Ich bin mit diesem Wochenende sehr zufrieden", sagte Kiyonari nach seinem zweiten Triumph. "Am Freitag war ich Erster im Qualifying, am Samstag fuhr ich eine gute Superpole-Zeit und heute die beiden Siege."

Ein gutes Rennen fuhr auch Max Neukirchner. Der Deutsche kam hinter Kiyonari, Haga und Troy Corser auf Platz 4 ins Ziel. Damit verbesserte er sich um drei Plätze im Vergleich zum ersten Rennen. "Ich denke, wir haben wieder das Beste aus dem Wochenende gemacht", sagte Neukirchner, der Platz 2 in der Gesamtwertung hinter Bayliss verteidigen konnte. "Schade nur, dass wir im ersten Lauf auf die weichen Reifen gesetzt haben. Mit den härteren Reifen wäre ein ähnliches Ergebnis wie im zweiten Lauf möglich gewesen."