James Toseland weiß ganz genau, wem er es zu verdanken hat, dass er im kommenden Jahr eine Chance in der MotoGP bekommt. Denn er sieht den Sieg von Troy Bayliss im MotoGP-Saisonfinale des Vorjahres als wichtigen Beweggrund an, dass sich Teams in der Königsklasse überhaupt für ihn interessierten. "Als Bayliss voriges Jahr in Valencia gewann, war das bedeutend für Superbike und wenn ich Superbike sage, dann meine ich auch die Fahrer. Als ich Bayliss in Australien geschlagen habe, begannen die GP-Teams plötzlich nachzudenken", erklärte Toseland.

Denn die Mannschaften der Königsklasse hatten ihn noch nie auf einer Maschine der MotoGP gesehen, sie hatten ihn nie auf der Strecke beobachten können, während er gegen die Größen der Klasse fuhr. "Es war also schwer für sie, zu sehen, wo ich stehe. Aber wenn Bayliss so etwas [wie in Valencia] macht und ich ihn dann auf seiner Heimstrecke in Australien besiege - in dem tollen Rennen, das ich mit ihm hatte - dann haben sie eine Art von Vergleich", sagte der Brite. Deswegen ist Toseland auch der Meinung, dass Bayliss allen in der Superbike-WM mit seinem Auftritt beim MotoGP-Finale 2006 in Valencia einen großen Gefallen getan hat.

Doch auch Max Biaggi sah der Brite als wichtigen Fahrer für die Reputation der Stärke in der Superbike-WM an, da der Italiener in der MotoGP einige Erfolge hatte, bevor er in die Superbike kam. "Ja, Biaggi hat so seine Probleme, wie wir alle wissen - mir gegenüber war er nett, aber ich habe ein paar Geschichten gehört, wie alle Anderen auch. Aber sie [in der MotoGP] wissen, wie gut er ist. Seht euch seinen Lebenslauf an", meinte Toseland. Dabei nannte er nur die vier WM-Titel in der 250er-Klasse und die Zeit in der MotoGP, nach der er in die Superbike-WM kam und gleich Dritter wurde. "Mein Lebenslauf ist nicht so gut wie seiner", betonte Toseland.

Wie er zugab, sei es unglaublich gewesen, gegen Biaggi zu fahren und es habe gezeigt, wie gut die Fahrer in der Superbike-WM sind. "Zumindest was Corser, Bayliss, Haga und mich betrifft", fügte er noch an. All das zusammengenommen habe ihm die Chance in der MotoGP ermöglicht und nicht nur das. "Ich werde auf einem Paket sein, auf dem ich eine gute Chance habe", meinte Toseland, der im kommenden Jahr bei Tech 3 auf einer Yamaha sitzen wird.