Seit 2007 wartet Honda in der Superbike-Weltmeisterschaft auf einen WM-Titel. Jahrelang behandelte man die zweitgrößte Motorrad-Rennserie des Planeten mehr als stiefmütterlich. Das WSBK-Projekt Hondas war gekennzeichnet von halbentschlossenen Einsätzen mit Kunden-Teams und veraltetem Material.

Damit soll 2020 Schluss sein. Honda wird werksseitig in die Superbike-WM zurückkehren und hat ein völlig neues Modell seiner Fireblade mit im Gepäck. Die CBR1000RR-R und das zusätzlich verschärfte Modell SP wurden am Montagabend im Rahmen der Motorradmesse EICMA in Mailand präsentiert.

Es besteht kein Zweifel daran, dass Honda damit Kawasaki vom WSBK-Thron stürzen will. 218 PS leistet der Reihen-Vierzylinder der nur 201 Kilogramm schweren neuen Fireblade. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist das ein Leistungszuwachs von 13 Prozent. 113 Newtonmeter stemmt das Triebwerk bei 12.500 Umdrehungen.

Auch abseits des Motors hat Honda seine Fireblade mächtig aufgerüstet. An der Front hat man dem Motorrad Winglets verpasst, wie es in dieser Saison Ducati mit seiner neuen Panigale in der Superbike-WM vorgemacht hat. Im Bereich des Fahrwerks ist die neue Fireblade stark an Hondas MotoGP-Maschine RC213V und seine straßentaugliche Version RC213V-S angepasst.

Als Teamleader im Werksteam für 2020 wurde bereits Alvaro Bautista, der mit 16 Rennsiegen bei Ducati 2019 Vizeweltmeister wurde, präsentiert. Zweiter Mann im Werks-Rennstall wird Leon Haslam, der bei Kawasaki für Alex Lowes weichen musste.