Sensationelles Comeback von Troy Bayliss: Er kommt im Alter von 48 Jahren aus der Rennfahrerrente zurück und fährt 2018 die gesamte Saison in der australischen Superbike-Meisterschaft. Bayliss wird dabei eine Ducati 1299 Panigale R in seinem eigenen Rennstall DesmoSport einsetzen. Für ihn wird es die erste volle Saison seit seinem Rücktritt aus der Superbike-Weltmeisterschaft im Jahr 2008 sein, 2015 bestritt er dort als Ersatzfahrer vier Rennen in Australien und Thailand mit Rang neun als bestem Ergebnis.

Bayliss gründete das DesmoSport Team für die Saison 2016 in der australischen Superbike-Meisterschaft. Nach zwei Jahren mit den Fahrern Mike Jones und Callum Spriggs setzt sich der Routinier nun selbst in den Sattel der Ducati Panigale. "Eigentlich wollte ich wieder einen jungen Piloten auf der Maschine haben, aber nachdem ich das Motorrad selbst gefahren bin, hatte ich das Gefühl, dass ich es selbst versuchen und den erlösenden Titel in Australien holen muss", erklärt Bayliss gegenüber cycleonline.com.au.

Den Titel in seiner Heimat konnte der erfolgreiche Australien nämlich nie gewinnen. In der dortigen Superbike-Meisterschaft wurde er 1996 auf Kawasaki Dritter und beendete die folgende Saison auf Suzuki als Vizemeister, ehe er 1998 in die britische Superbike-Meisterschaft wechselte.

Den Titel in der BSB holte Bayliss 1999, ein Jahr später folgte der Aufstieg als Stammpilot für Ducati in der Superbike-Weltmeisterschaft. Dort wurde Bayliss 2001, 2006 und 2008 Weltmeister. Nur Carl Fogarty holte einen Titel mehr, Platz zwei in der Bestenliste teilt sich Bayliss aktuell mit dem amtierenden Champion Jonathan Rea. 52 Rennsiege bedeuten Rang drei hinter Fogarty und Rea.

Von 2003 bis 2005 war Bayliss Stammpilot in der MotoGP mit einem besten Gesamtergebnis von Rang sechs in seiner Debütsaison, vier Mal fuhr er in dieser Zeit auf das Podium. Seinen größten Erfolg feierte Bayliss aber 2006 als Ersatzfahrer für den verletzten Sete Gibernau im Ducati-Werksteam beim Saisonfinale in Valencia. Völlig überraschend gewann er das Rennen vor Teamkollege Loris Capirossi und holte seinen ersten und einzigen MotoGP-Sieg.