Werksfahrer Marco Melandri stellte auf der berühmten kalifornischen Rennstrecke einen neuen Rundenrekord auf und sicherte sich mit seiner BMW S 1000 RR die provisorische Poleposition. Sein Teamkollege Chaz Davies beendete die heutigen Qualifikationstrainings auf Rang fünf in der provisorischen zweiten Reihe, obwohl sein Nachmittag nicht reibungslos verlief. Bei der zwölften Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 gilt ein anderer Zeitplan als üblich. Nach dem freien Training am späten Vormittag wurden beide Qualifikationstrainings am heutigen Nachmittag ausgetragen.

Der Tag begann bereits gut für das BMW Motorrad GoldBet SBK Team. Davies setzte im freien Training die Bestzeit, direkt gefolgt von Melandri, der die Session auf Rang zwei beendete. "Der Tag hat mit der Bestzeit heute Vormittag natürlich sehr gut begonnen, aber ich habe schon damit gerechnet, dass die anderen bald aufholen werden", gestand Davies. Im 45-minütigen ersten Qualifikationstraining belegten Melandri und Davies die Plätze vier und zehn. "Das erste Qualifikationstraining am Nachmittag lief nicht gut für uns. Wir haben bei der Abstimmung den falschen Weg eingeschlagen und dabei gesehen, dass das Bike sehr sensibel auf die Änderungen reagiert hat", erklärte der Brite Davies. "Im zweiten Qualifikationstraining hat das Motorrad recht gut funktioniert. Wir hatten es definitiv verbessert. Am Ende war ich konstant schnell und habe mich wohl gefühlt. Jetzt müssen wir noch ein paar Zehntelsekunden finden."

Das zweite Qualifikationstraining am Nachmittag dauerte eine Stunde. Der Italiener Melandri fuhr mit seiner RR die gesamte Session über schnelle Zeiten und setzte sich am Schluss mit dem neuen Rundenrekord von 1:23.775 Minuten an die Spitze des Klassements. "Es war ein toller Tag. Der Zeitplan ist an diesem Wochenende vollkommen anders als üblich. Deshalb hatten wir einen detaillierten Arbeitsplan erstellt, dem wir heute perfekt gefolgt sind", so der BMW-Pilot. "Wir haben vor allem versucht, mein Gefühl für die Front des Motorrads zu verbessern und auf frischen Reifen schneller zu sein. Das Ergebnis war hervorragend. Wir haben einen großen Schritt nach vorn gemacht und haben viel Potenzial für die Superpole und das Rennen morgen. Ich fühle mich gut, meine RR funktioniert bestens, und ich bin für morgen sehr optimistisch."

Teamkollege Davies verlor einige Trainingszeit, als das Display an seinem Bike ausfiel. Nachdem seine Crew den Defekt behoben hatte, ging er wieder auf die Strecke und machte einen Sprung von Rang dreizehn vor in die Topplatzierungen. "Der heutige Zeitplan war recht straff, zwischen den einzelnen Sessions blieb nicht viel Zeit. Deshalb hatten wir keine Möglichkeit, Anpassungen am Getriebe und solche Dinge vorzunehmen. Das werden wir heute Abend machen, und hoffentlich bringt uns das noch einen weiteren Schritt nach vorn. Zudem habe ich in der letzten Session des Tages noch rund 20 Minuten Trainingszeit verloren. Das war schade, denn ich hatte ein paar Dinge auszuprobieren. Doch wir sind trotzdem auf dem richtigen Weg. Morgen werden wir versuchen, uns weiter zu steigern und dann gerüstet für das erste Rennen zu sein."