BMW Motorrad stieg 2009 mit der S 1000 RR in die Superbike ein. Nach drei harten Jahren voller Entwicklungsarbeit und unendlicher Anstrengungen feierte Marco Melandri in Donington 2012 den ersten Sieg für BMW Motorrad Motorsport. Im besagten Jahr schienen sich endlich die besagten Erfolge einzustellen und doch kündigte BMW Ende der Saison die 'Neuausrichtung des Unternehmens' an und legte das Superbike Projekt in die Hände des BMW Motorrad Italia Teams, in dem fortan Melandri und Chaz Davies an den Start gingen.

Obwohl in dieser Saison in München noch weiterentwickelt wurde, deutete der Schritt Ende 2012 bereits auf einen Rückzug hin. Nun ist es offiziell: Nach fünf Jahren World Superbike zieht sich BMW Motorrad ganz aus der WM zurück und konzentriert sich nur noch auf Kundenmotorräder. Ein möglicher Grund könnten unter anderem die geplanten Regeländerungen der Dorna sein, die Bikes in Zukunft mehr an die Superstock-Maschinen anzulehnen, um die Kosten zu senken.

In Donington 2012 feierte BMW noch den ersten Sieg, Foto: BMW Motorrad
In Donington 2012 feierte BMW noch den ersten Sieg, Foto: BMW Motorrad

Noch immer besteht allerdings die Möglichkeit, dass die Bayrischen Motorenwerke nicht komplett von der Superbike-Bildfläche verschwinden. Motorsport-Magazin.com fragte bei BMW nach und erfuhr, dass Kundenteams (wie Grillini in dieser Saison) die S 1000 RR auch weiterhin kaufen und einsetzen könnten. Die Entwicklung liegt dann allerdings alleine in der Hand der Teams wie Feel Racing oder Grillini.

Ivan Clementi und Vittoriano Iannuzzo belegen derzeit mit 18, beziehungsweise 15 Punkten die Gesamtränge 17 und 18. Die BMW Italia Fahrer mischen an der Spitze mit. Aktuell dürfte ein Privatteam also wenig Sinn haben, wenn die Unterstützung aus München wegfällt. Angesichts der erwarteten Umstrukturierung wäre es für die Zukunft aber zumindest einen Versuch wert. Schließlich sollen ebendiese Kundenteams ab 2014 speziell gefördert werden.

Gerüchten zufolge plane BMW dafür schon den Einstieg in die MotoGP. Im Came Ioda Team werden zwar BMW-Motoren verwendet, einen werksseitigen Einstieg schlossen die Münchner bisher aber noch immer vehement aus.