Chaz Davies sicherte sich im ersten Rennen im Motorland Aragon den ersten Sieg für sein BMW Motorrad Italia GoldBet SBK Team. "Ich bin extrem zufrieden", strahlte er danach. "In Australien konnten wir nicht viel ausrichten und mussten uns mit Platz vier zufrieden geben. Ich wusste, dass wir hier stark sein könnten, denn BMW hat im letzten Monat während der Pause super Arbeit geleistet." Mittlerweile habe sich der Waliser selbst auch schon viel besser an seine neue Maschine gewöhnt. "Jetzt habe ich wirklich das Gefühl, dass es mein Bike ist." Nach dem Sieg wünscht sich Davies auch im zweiten Lauf so weiterzumachen.

Sylvain Guintoli fuhr zu Platz zwei und übernahm damit die Meisterschaftsführung nach drei Rennen in dieser Saison. "Ich bin sehr glücklich. Chaz war in großartiger Form und normalerweise sind die Superbike-Rennen ja immer total spannend. Also wollte ich gern an ihn heranfahren und kämpfen, aber das ging einfach nicht", scherzte der Franzose, der sehr stolz auf die Arbeit seines Aprilia Teams an diesem Wochenende war.

"Mein Start und meine Pace waren sehr gut. Ich hatte selbst nicht erwartet, dass es so gut sein würde", gab Guintoli zu, der das ganze Rennen lang an der Spitze dranbleiben konnte. "Ich musste dazu aber sehr hart pushen. Ich bin in jeder Runde wie in der Qualifikation gefahren und habe dadurch wohl die Reifen zu sehr abgenutzt. Gegen Ende hatte ich dann Probleme damit, das schnelle Tempo zu halten und den Reifenabbau zu kontrollieren, also ist der zweite Platz wirklich super", ergänzte er.

Marco Melandri fuhr ein Rennen voller Höhepunkte und Rückschläge. "Wir haben großartig gearbeitet, um das Bike nach der Qualifikation noch zu verbessern. Schon am Start hatte ich nicht sehr viel Vertrauen zum Vorderrad, deshalb ist mir beim Versuch zu überholen ein kleiner Fehler unterlaufen", begann der BMW-Mann, der später aber in einen guten Rhythmus und auf Platz zwei kam.

"Die zweite Position wollte ich eigentlich bis zum Ende halten, aber dann stoppte das Bike einfach nicht. Die Streckenposten haben dann zu lange gebraucht, um mich wieder in Schwung zu bringen. Dadurch habe ich weitere zehn Sekunden verloren", beklagte Melandri, der unbedingt noch an Guintoli vorbeiwollte, am Ende aber keine Chance mehr hatte. Mit seiner erst kürzlich operierten Schulter hatte der Italiener glücklicherweise keine Sorgen. "Der dritte Platz ist nicht allzu schlecht. Ich bin glücklich, aber im zweiten Lauf will ich etwas besser fahren."